Mathe-Treff für Geflüchtete

Zweimal pro Woche finden geflüchtete Menschen, die Probleme in Mathematik haben und dies für den Einstieg in Ausbildung oder Beruf ändern möchten, Hilfe im kostenlosen Mathe-Treff des Mehrgenerationenhauses Eschborn. Khadija Al Ghoul ist Lehrerin für Deutsch und Mathematik und betreut die Schüler im Mathe-Treff in Gruppen von maximal drei Personen immer montags und mittwochs (17.30 bis 19 Uhr) im Mehrgenerationenhaus. Sie selbst kam vor mehr als 20 Jahren aus Marokko und lernte zunächst Deutsch als Fremdsprache. Später hat sie hier Informatik und Lehramt studiert (Schwerpunkte Mathematik und Informatik). „Ich habe einen harten Weg hinter mich gebracht und möchte den Menschen zeigen, wie man das schaffen kann. Man sollte den Mut haben, etwas Neues anzufangen und man braucht Ausdauer“, erzählt Al Ghoul. „Viele kommen ohne Schulabschluss hierher und lernen erstmal Deutsch. Aber es ist schwierig, in einer neuen Sprache Mathe zu lernen. Daran scheitern sie dann“, ergänzt sie. Als Ehrenamtliche in der Flüchtlingshilfe habe sie zum Beispiel einen Syrer kennen gelernt, der dort nur bis zur fünften Klasse in der Schule war und hier nach dem Deutschkurs eine Ausbildung machen wollte. „Aber er hatte Angst, weil er Mathe nicht konnte. Da ist es von Vorteil, dass ich arabisch spreche. Ich konnte ihm Mut machen und habe ihn ein Schritt nach dem anderen motiviert. Denn ich hole die Menschen dort ab, wo sie mit ihren Kenntnissen stehen. Drei Jahre habe ich ihn im Mathe-Treff begleitet, bis er seine Ausbildung zum Maurer abgeschlossen hat“, berichtet Al Ghoul. Interessierte können einfach zu ihr ins Mathe-Treff kommen. Weitere Informationen sind erhältlich bei Anja Mahne, Koordinatorin des Mehrgenerationenhauses unter anja.mahne[at]ekhn.de[dot]Foto: ev. Dekanat Kronberg



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