Doch eine Kindernotfallstation?

Hochtaunus (how). Wie die Landtagsabgeordnete Elke Barth mitteilt, habe sie „mit freudiger Überraschung“ aus der ersten Rede des grünen Sozialministers Kai Klose zur Gesundheitspolitik beim Verein Klinikverbund Hessen in Wiesbaden vernommen, dass er die Versorgung der Kinder verbessern möchte. In seiner Rede habe Klose eine Offensive für bessere Kinderversorgung angekündigt, nachdem er festgestellt habe, „dass viele Kinderkliniken am Limit seien“.

Dies habe sie hellhörig gemacht, so die Bad Homburger Landtagsabgeordnete. „Schließlich kämpfen wir schon seit Jahren für eine Verbesserung der pädiatrischen Versorgung im Hochtaunuskreis sowohl in Bad Homburg als auch am Standort Usingen. In einer meiner ersten Anfragen als Landtagsabgeordnete im Jahr 2014 hatte das Sozialministerium eine Kinderklink am Standort Bad Homburg klar abgelehnt und deutlich gemacht, dass man hier keinen Handlungsbedarf sehe“, so Barth.

Die Situation habe sich aber im Rhein-Main-Gebiet, der Zuzugsregion Hessens schlechthin, weiter zugespitzt. „Wenn hier mehr Menschen wohnen, ist auch klar, dass die Infrastruktur mitwachsen muss.“

Zu Beginn des Jahres habe zudem der Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Höchst, Professor Lothar Schrod, Alarm geschlagen und fehlende Betten an den Kinderkliniken in Frankfurt angemahnt. Da bisher für erkrankte Kinder aus dem Hochtaunuskreis die nächstgelegene Kinderklinik mit ihren 128 Betten in Höchst war, sei dies ein weiteres Alarmsignal, welches die Richtigkeit der Forderung nach einer zusätzlichen Versorgung im Hochtaunuskreis unterstreiche.

„Wir hoffen jetzt, dass der Minister zu seinem Wort steht und einen Antrag auf Zulassung für den Betrieb einer Kindernotfallstation in Kooperation mit den Kliniken Frankfurt-Höchst am Standort Bad Homburg, der sicher in Kürze kommen wird, positiv entscheidet. Dies würde auch zu einer Entlastung der Kinderkliniken in Frankfurt führen“, so Barth.



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