Hochtaunus (eh). Die Stabführer der Musikzüge der Freiwilligen Feuerwehren im Hochtaunuskreis trafen sich zu einer Versammlung im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Kirdorf, um dort unter anderem einen Kreisstabführer und seinen Stellvertreter zu wählen.
Der 69-jährige Wolfgang Gloede aus Usingen hat das Amt des Kreisstabführers seit 25 Jahren inne. Er ist Feuerwehrmusiker mit Leib und Seele. Aus gesundheitlichen Gründen möchte er jedoch das Amt zur Verfügung stellen. Seine Stellvertreterin ist Inge Denfeld von der Freiwilligen Feuerwehr Kirdorf.
Gloede begann seine Musikerkarriere 1962 beim Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Usingen. Heute beklagt er, dass es zu wenig Jugendliche, zu wenig Nachwuchs für die Feuerwehrmusik gibt. „Und es gibt auch nicht mehr so viele Zuhörer“, sagt er. „So gibt es auch kein Kreismusikfest mehr.“
Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands, Norbert Fischer, war bei der Versammlung zugegen und sagte, dass es derzeit sechs Feuerwehrmusikzüge im Hochtaunuskreis mit 137 Mitgliedern gebe. Landrat Ulrich Krebs schlug vor, Nachwuchswerbung für die Feuerwehrmusikzüge über die Schulen zu machen. „Die Schulen sind durchaus interessiert“, gab Gloede zur Antwort, „aber die tun sich schwer.“ Fischer versprach, dass er als Verbandsvorsitzender das Thema angehen wird, und betonte, dass der Hochtaunuskreis mit Feuerwehrmusikzügen noch gut dastehe: „Bei den Feuerwehren in Frankfurt und Wiesbaden gibt keine Spielmannszüge mehr.“
Bei der Wahl zum neuen Kreisstabführer agierte Fischer als Wahlleiter. Einstimmig gewählt wurde Karl-Heinz Biaesch von der Freiwilligen Feuerwehr Bommersheim, wo er Stabführer des Musikzugs ist. „Ich hoffe, ich werde euch nicht enttäuschen“, sagte Biaesch. Als seine Stellvertretern wurde Inge Denfeld einstimmig wiedergewählt.
Wolfgang Gloede (2. v. l.) wird als Kreisstabführer von Norbert Fischer (r.) verabschiedet. Neuer Kreisstabführer ist Karl-Heinz Biaesch, Stellvertreterin ist Inge Denfeld. Foto: eh