Europawahl: Im Main-Taunus-Kreis ist die CDU noch stärker, die SPD noch schwächer

Main-Taunus-Kreis (wto) – Beim Ergebnis der Europawahl vom 9. Juni gibt es im Main-Taunus-Kreis einige Abweichungen vom bundesweiten Resultat. Zusammengefasst bedeutet dies, was die sechs Parteien mit dem höchsten Stimmenanteil betrifft: CDU, Grüne und FDP sind im Kreis stärker als bundesweit, SPD, AfD und BSW (Bündnis Sahra Wagenknecht) dagegen schwächer.

Die CDU kommt im Kreis auf 34,6 Prozent (bundesweit zusammen mit der CSU auf 30,0 Prozent), die Grünen erzielen 14,3 (bundesweit 11,9), die FDP hat 8,7 Prozent (5,2); das relativ gesehen bessere Abschneiden von Grünen und FDP bedeutet dabei aber nicht, dass insbesondere die Grünen nicht auch im Main-Taunus-Kreis massiv abgestraft worden wären: Sie verloren im Vergleich zur letzten Europawahl 10,6 Prozentpunkte. Die SPD kommt im Main-Taunus-Kreis auf 13,4 Prozent (bundesweit 13,9), die AfD auf 10,5 (15,9) und das BSW auf 3,7 Prozent (6,2).

Hohe Wahlbeteiligung

Die Wahlbeteiligung der Europawahl war diesmal recht hoch: Deutschlandweit gaben 64,8 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab – das sind so viele wie nie seit der Wiedervereinigung. Im Main-Taunus-Kreis wurde dieser Wert noch einmal getoppt: Hier lag die Beteiligung bei 67,6 Prozent. In Bad Soden war die Wahlbeteiligung sogar noch höher: 70,6 Prozent der Wahlberechtigten in der Stadt am Taunus sind dem Aufruf gefolgt, ihre Stimme für das Europäische Parlament abzugeben.

Bad Soden als CDU-Hochburg

Was die Parteipräferenzen angeht, so ist in Bad Soden der „Abweichungstrend“ besonders ausgeprägt. Hier gewann die CDU 38,2 Prozent der Stimmen, die Grünen haben 14,7 und die FDP hat 12,3 Prozent. Bei den Abweichungen nach unten verzeichnet die SPD in der Stadt am Taunus nur 11,4, die AfD 8,7 und das BSW 3,0 Prozent.

Etwas anders sieht das Bild in der Gemeinde Sulzbach aus: Hier fällt besonders das vergleichsweise bessere Ergebnis der SPD (16,7 Prozent) auf. Die CDU kommt auf 33,1, die Grünen erzielen 14,2, die FDP 7,9, die AfD gewinnt 9,9 und das BSW 3,2 Prozent.

Die Wählerinnen und Wähler haben gesprochen – per Stimmzettel.Foto: pexels.com



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