SPD: Bezahlbares Wohnen am Bahnhof ist machbar

Kronberg (kb) – Die Ergebnisse des Wettbewerbs für die Entwicklung von „Baufeld V“ am Kronberger Bahnhof sind nach Auffassung der SPD-Fraktion eine sehr gute Grundlage für die weiteren Beratungen in den städtischen Gremien. „Wir sind von der Kreativität und den städtebaulichen Visionen der beteiligten Büros sehr angetan. Wir sind zuversichtlich, dass das „ewige Projekt“ nach nunmehr gut 35 Jahren endlich auf der Zielgeraden angekommen ist. Mit den vorliegenden Entwürfen ist eine hervorragende Grundlage für die weitere positive Entwicklung des Bahnhofsumfelds geschaffen worden“, meint der SPD-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Haas. „Auch das Preisgericht hat ein Lob für seine in unseren Augen fundierte Auswahl der mit einem Preisgeld ausgezeichneten Siegerentwürfe verdient“.

„Unabhängig von allen konzeptionellen Unterschieden gibt es etwas Verbindendes zwischen allen Entwürfen. Wohnen am Bahnhof ist entgegen anders lautender Stimmen städtebaulich und architektonisch machbar“, führt Helmut Ebner aus, der die SPD im Preisgericht vertrat. „Die Entwürfe zeigen, dass die Baumassen und -höhen sich sehr gut in die Umgebung einfügen und zugleich ein durchgrüntes Quartier entstehen kann.“

Nun sind in nächster Zeit die politischen Entscheider gefordert. Nach der wirtschaftlichen Bewertung der Siegerentwürfe durch die „Bauland-Offensive Hessen GmbH“ müssen die städtischen Gremien die Signale stellen: Auf Grün oder Rot. Es gibt ein grundsätzliches Bekenntnis der in der Stadtverordnetenversammlung vertretenen Fraktionen zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, der dringend für Kronberg erforderlich ist. Dies nicht nur, um jungen Menschen in Handwerks-, Dienstleistungs- oder sozialen Berufen eine Lebensperspektive in unserer Stadt zu bieten, sondern auch, um die soziale Balance in unserer Stadt zu bewahren und das ehrenamtliche Engagement in Vereinen, bei der freiwilligen Feuerwehr oder dem DRK zu unterstützen.

„Auch wenn die Bezahlbarkeit bekannter Maßen in einem engen Zusammenhang mit den Baukosten steht, ist für uns die wirtschaftliche Komponente nur eine Seite der Medaille. Wenn wir glaubwürdig bleiben wollen. müssen wir im Zweifelsfall zumindest teilweise über subventionierte Mieten nachdenken. Die Errichtung des städtischen Eigenbetriebs Wohnbau wurde auch aus diesem Grund von der SPD unterstützt. Für bezahlbares Wohnen gilt das Gleiche wie für einen bezahlbaren öffentlichen Nahverkehr, der nur wegen der politisch gewollten Subventionen für viele Menschen bezahlbar ist“, ergänzt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Gabriela Roßbach.

Und eines ruft der SPD-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Haas noch einmal in Erinnerung: „Unsere Fraktion hat die bereits seit vielen Jahren abgeschlossene Entwicklung der Schillergärten immer als Teil einer ganzheitlichen baulichen Entwicklung am Bahnhof gesehen. Ein JA zu den Schillergärten hat es von uns in der damaligen Koalition mit der CDU nur deshalb gegeben, weil wir uns darauf verständigt hatten, den Bau hochpreisiger Wohnungen in den Schillergärten durch die Schaffung bezahlbaren Wohnraums auf dem Baufeld V wieder auszugleichen. Wir vertrauen darauf, dass dies auch heute noch bei unserem damaligen Koalitionspartner Konsens ist. Es ist an der Zeit, dass nach vielen Anläufen und politischen Debatten hier endlich gehandelt wird.“



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