„Reverse the Red“ im Opel Zoo – „One Plan Approach“ für besonders stark bedrohte Arten

Der Hirscheber wird im Opel-Zoo zwecks Arterhaltung gezüchtet.

Foto: Archiv Opel-Zoo

Kronberg (kb) – Der Hirscheber ist die vierte Tierart, dem der Opel-Zoo eine Bildserie widmet, die die Bestandsentwicklung der bedrohten Tiere unter dem Einfluss des Menschen aufzeigt. Ab Mittwoch, den 1. Mai, sind die großformatigen Tafeln vor dem Haupteingang des Opel-Zoos sowie ab Donnerstag, den 2. Mai, im Schulgarten am Berliner Platz in Kronberg und in der Konrad-Adenauer-Anlage in Königstein zu sehen.

Mit der Kampagne, die noch bis Mitte Mai wöchentlich eine neue Tierart vorstellt, rückt der Opel-Zoo die große Bedeutung des Artenschutzes in den Fokus. Die Erhaltung der biologischen Vielfalt ist ein zentrales Zukunftsthema, dennoch stehen immer mehr Lebewesen auf der Roten Liste der bedrohten Arten. In der gemeinsamen Initiative „Reverse the Red“ bündeln der Weltzoo- und Aquarienverband WAZA und die Weltnaturschutzorganisation IUCN nun alle Kräfte, um diesen Trend zu stoppen. Anhand der gezeigten Arten stellt der Opel-Zoo verschiedene Aktivitäten vor, mit denen er sich gemeinsam mit vielen weiteren Partnern dafür einsetzt, das fortschreitende Artensterben einzudämmen. Der „One Plan Approach“ (OPA) ist ein neuer Ansatz der Weltnaturschutzunion IUCN, der besonders stark bedrohte Tierarten in den Fokus rückt, wie beispielsweise den Hirscheber. Lange wurde der Artenschutz in den Ursprungsgebieten („in situ“) und außerhalb davon („ex situ“, beispielsweise durch Zucht in Zoos) getrennt betrachtet. Der „One Plan Approach“ verknüpft nun beide Schutzbemühungen und betrachtet alle Tiere einer Art als gemeinsame Population. Von besonders stark bedrohten Arten leben teilweise mehr Individuen in Zoologischen Gärten als in ihren Herkunftsregionen. Werden alle Individuen gemeinsam betrachtet, ist der Genpool viel größer. Die Expertise der Zoos in der langfristig angelegten Zucht, Pflege und Erhaltung kleiner Populationen von Tieren kann in die umfassenden Maßnahmen zur Arterhaltung einfließen.

Der Hirscheber oder Babirusa war einst in weiten Teilen Südostasiens verbreitet. Heute leben nur noch etwa 4.000 Tiere auf der indonesischen Insel Sulawesi und einigen vorgelagerten Inseln. Die Zerstörung des Lebensraums und Jagd sind die hauptsächlichen Ursachen.

Als beratender Partner ist der Opel-Zoo aktiv in der Entwicklung und Umsetzung von Schutzmaßnahmen für den Hirscheber nach dem „One Plan Approach“ eingebunden, zugleich werden die seltenen Tiere hier erfolgreich gezüchtet.



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