Das KROA FESTIVAL verlässt Kronberg

Kronberg (kb) – Das KROA Festival, eine Initiative von und für junge Menschen in Kronberg, hat in den vergangenen zwei Jahren eine wachsende Rolle in der kulturellen Landschaft der Stadt und der dazugehörigen Region gespielt. Es hat nicht nur das vorhandene Kulturangebot bereichert, sondern auch eine Plattform für junge Menschen und aufstrebende Künstlerinnen und Künstler geschaffen, sowohl lokal als auch regional.

Die Veranstalter seien stolz und dankbar, dass das Festival von einer starken Gemeinschaft getragen wurde, bestehend aus über 150 ehrenamtlichen „Volunteers“ und unterstützt von lokalen Vereinen wie Aktives Kronberg. Die positive Resonanz der Besuchenden aller Altersklassen, geringste Lärmbeschwerden und das Ausbleiben von Einsätzen der Rettungsdienste und Sicherheitsverantwortlichen in den vergangenen Jahren zeugen von der Qualität und dem Wert dieser Veranstaltung.

Die Betreiber geben an, jedoch bereits in der Organisation der ersten beiden Festivaljahre mit großen Herausforderungen konfrontiert gewesen zu sein. Die Auflagen der Immissionsschutzbehörde für Lautstärke und Sicherheitspersonal seien „überdurchschnittlich „gewesen und gingen schließlich soweit, dass im vergangenen Sommer das positive Festival-Ergebnis eingeschränkt wurde. Der Unterstützung des Bürgermeisters verdanke man, dass zumindest der zweite Festivaltag wie geplant stattfinden konnte. Trotz Engagements und Wunsches, das Festival weiterhin erfolgreich in Kronberg durchzuführen und frühzeitig Maßnahmen für eine verbesserte Ausgangslage in der Planung für KROA 2024 zu schaffen, stieß man nach Aussagen der Festival-Veranstalter dieses Jahr auf weitere Hindernisse. Spät erhielt man die Ankündigung der Behörden, für die Location ‘Schafhof’ keine Genehmigung mehr zu erhalten. Obwohl man die volle Unterstützung des Bürgermeisters bei der Suche nach einem neuen Standort erfahren habe und bereit war, große Kompromisse mit den vorgeschlagenen Flächen einzugehen, wurden die Bemühungen durch teilweise mangelnden politischen Zuspruch und die hohen Auflagen der Immissionsschutzbehörde zunichtegemacht.

Es sei bedauerlich zu sehen, dass kulturelle Diversifizierung und die Schaffung von Angeboten für junge Menschen in Kronberg und im Hochtaunuskreis nur erschwert und bedingt umsetzbar seien. Angesichts dieser Umstände musste man sich nach einem neuen Zuhause für das Festival umschauen und wurde in Laubach fündig. Ein wunderschöner Schlosspark, offene und begeisterte Politik und Verwaltung und die Möglichkeit, das Festival-Erlebnis durch Camping zu erweitern, erwarte die Betreiber nun dort. Man wünsche sich, auch Kronberger-Publikum dort anzutreffen.

“Zunächst will ich betonen, dass ich den Weggang des KROA-Festivals sehr bedauere. Wir haben in den letzten zwei Jahren ein fröhliches, friedliches Fest voller Musik und Begegnung erlebt, das zudem eine tolle Erweiterung des kulturellen Angebots in Kronberg, gerade für jüngere Menschen, bot und dabei weit über die Stadt hinaus ausstrahlte. Ich hätte gern die weitere Entwicklung des Festivals in unserer Stadt begleitet.”

Christoph König, Bürgermeister der Stadt Kronberg im Taunus



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