Eier frisch aus dem Hühnerpopo: Schüler auf Entdeckungstour

Den Schülern der Kronthal-Schule stand die Freude, den Hühnern so nah kommen zu dürfen, ins Gesicht geschrieben. Foto: privat

Oberhöchstatd (kb) – Eine Entdeckungstour besonderer Art machten Drittklässler der Kronthal-Schule am 26. September 2017: Ziel war das Hühnermobil der Familie Hildmann in Oberhöchstadt.

Pünktlich um 10 Uhr öffneten sich die Klappen des Hühnermobils, und heraus stürmten mehr als 200 Hühner und sechs Hähne. Nun gab es für die Kinder Anschauungsunterricht mit Hühnern zum Anfassen. „Mit der braunen Rasse kann ich das wagen, die sind extrem lieb“, beruhigte Annette Hildmann vorab ängstliche Gemüter. Wie zutraulich und neugierig Hühner sein können, durften die Kinder dann selbst erfahren – vorausgesetzt, sie näherten sich den Tieren langsam und leise. „Die picken ja aus der Hand, und wie weich die Federn sind“, riefen viele erstaunt, als sie die Hühner mit Weizenkörnern füttern und sogar streicheln durften. Sogar den mit Körnern prall gefüllten Kropf durften die Kinder betasten. Wer wollte, konnte auch in das sehr teure Hühnermobil hineinklettern und schauen, wo die Hühner nachts schlafen und fressen.

Dabei wurde Annette Hildmann mit vielen Fragen bestürmt: „Welche Hühner legen braune und welche weiße Eier?“ oder: „Gehen Hühner wirklich so früh schlafen?“ oder: „Wie viele Eier legt ein Huhn?“. Die Kinder lernten, dass die Eierfärbung mit den Ohrläppchen zusammenhängt (rot = braun und weiß = weiß), dass Hühner nach Einbruch der Dunkelheit gerne acht Stunden auf der Stange schlafen und dass sie ein Ei am Tag legen.

Ein Highlight des Ausflugs war das Ausheben der Eier direkt aus dem Nest. „Die sind ja noch warm“, staunte ein achtjähriger Junge und wunderte sich, dass die Hühner ihre Eier so friedlich hergeben. Die Ausbeute der begeisterten Kinder konnte sich sehen lassen: 81 Eier!

Annette Hildmann berichtete den interessierten Grundschülern auch, dass das Hühnerleben auf der grünen Wiese trotz Elektrozaun manchmal gefährlich ist. „Vor kurzem sind 50 Hühner gerissen worden, vermutlich vom Fuchs“, so Hildmann. „Dies ist aber die Natur“, sagt sie und gibt zu bedenken, dass ihre Hühner trotz solcher Gefahren ein besseres Leben führen als ihre in Legebatterien eingesperrten Artgenossen.

Wer wie die Klasse 3a Appetit auf frisch gelegte Eier von glücklichen Hühnern bekommen hat, kann diese in Hildmanns Hofladen in Oberhöchstadt erwerben.



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