Leserbrief

Der Turm kurz vor der Sprengung.

Foto: privat

Aktuell

Unser Leser, Bernd Strehler, Hühnerbergstraße 1, Kronberg, schickt uns ein Bild, kurz vor der Sprengung des AfE-Turms in Frankfurt und schreibt dazu Folgendes:
Am letzten Sonntag fuhr ich wieder einmal in meine Heimatstadt Frankfurt, um ein nicht alltägliches Ereignis mitzuerleben. Nur ein paar hundert Meter von der Senckenberganlage entfernt lebte ich von meinem sechsten bis 14. Lebensjahr. Bei dem nebligen Wetter waren der AfE-Turm der Uni Frankfurt und die umgebenden Hochhäuser kaum zu erkennen. Gegen 10 Uhr wurde die Sicht besser. Nachdem kurze Warnhinweise über Lautsprecher zu hören waren, reckten sich tausende Hände mit Kameras und Handys erwartungsvoll in die Höhe. Dann kam die Durchsage, dass es noch drei Minuten dauern würde und sorgte für eine große Anspannung. Schließlich wurde der Countdown von 10 bis 0 über Lautsprecher gezählt und es gab einen lauten Bumm, mit gefühlten Hunderten „Ahs“ und „Ohs“ und großem Beifall für den Sprengmeister. Die Luft war voll mit Staub und kein Gebäude war mehr zu erkennen. Rauchschwaden und der Geruch des explodierten Sprengstoffes lagen in der Luft. Ich werde sicher noch lange an dieses Ereignis denken. „Dripp de Bach“ wurde ich geboren, lebe aber schon seit 1971 in Oberhöchstadt und sehne mich manchmal nach meiner alten Heimatstadt.



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