Horror-Bilanz für FC Mammolshain –Saison-Aus für Ullmann und Predehl

Mammolshain (kw/cdg) – Schwarzer Sonntag für Schlusslicht FC Mammolshain in der Kreisoberliga (KOL) Hochtaunus. Schwerwiegender als die bittere 2:3 (1:3)- Heimniederlage gegen die SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach trifft den Verein das Saison-Aus der beiden Stammspieler Ullmann und Predehl. Heiko Ullmann, Dreh- und Angelpunkt der Mannschaft, erlitt nach einer Stunde ohne Feindeinwirkung einen Riss der rechten Achillessehne und fällt für die restlichen elf Spiele ebenso aus wie Niclas Predehl mit Verdacht auf Kreuzbandriss.

Der Unglücksrabe, dem ebenso wie Ullmann vor seinem Ausscheiden fast der Ausgleich geglückt wäre, kennt das Gefühl, weil er mit dieser niederschmetternden Diagnose schon einmal betroffen war. „Schlimmer hätte es uns nicht treffen können“, klagte ein sichtlich geschockter Michael Drogi. Der Trainer muss zumindest am kommenden Sonntag (13.15 Uhr) bei der zweiten Mannschaft des FSV Friedrichsdorf auch noch auf Philipp Hees verzichten. Er übertrieb in seinen Zweikämpfen den Einsatz, musste erst mit einer Zehn-Minuten-Zeitstrafe raus und wurde dann kurz nach der Pause vom 16-jährigen Schiedsrichter Justin Medici vom Platz gestellt.

Erstaunlicherweise hatten die Mammolshainer ausgerechnet danach ihre stärkste Phase. Mit zehn Mann in Unterzahl brachten sie die Gäste, die die erste Hälfte klar dominierten, noch einmal in die Bredouille. Als Heiko Ullmann per Foulelfmeter (54.) auf 2:3 verkürzte, schien der Ausgleich nur eine Frage der Zeit. Dann musste er, wie beschrieben, schwer verletzt ausscheiden. Er wurde ebenso mit dem Krankenwagen abtransportiert wie etwa zehn Minuten später Niklas Predehl. Beide hatten kurz zuvor den Ausgleich auf dem Fuß gehabt, scheiterten aber am gegnerischen Torwart Michalak.

Verloren hatten die Gastgeber das Spiel eigentlich schon in der ersten halben Stunde. Drei unnötige Foulspiele in und um den Strafraum herum nutzte der Gegner gnadenlos aus. Vor deren gefährlichen Scharfshützen Joshua Beck hatte Michael Drogi vorher noch vergeblich gewarnt. Beim frühen 0:1 (9.) überlistete er FCM-Keeper Anil Ali Dai in der Torwartecke. Beim 0:2 (28.) pennte die Abwehr beim Mauerstellen und keiner achtete auf den ausführenden Schützen Tobias Ketter, der einfach verwandelte. Mit dem anschließenden Foulelfmeter (30.) schien dann bereits alles entschieden. Doch Mammolshain gab nicht auf, zeigte Moral und schaffte noch vor dem Wechsel (42.) durch Rick Reinhard das erste Gegentor.

Zu diesem Zeitpunkt hatten die Gäste nach zwei Zeitstrafen nur neun Mann auf dem Platz. Der Rest ist bereits erzählt. Zwei Langzeitverletzte und eine Rotsperre bleiben als Horror-Bilanz übrig. Und im Abschiedskampf treffen mit Vatanspor und Eintracht Oberursel zwei unmittelbare Tabellennachbarn aufeinander. Mammolshain bleibt für die Reise nach Friedrichsdorf lediglich die Hoffnung auf die Rückkehr von Marcus Ohlenschläger und Maxi Fürst. Die Reserve des FSV feierte gerade bei Spitzenreiter Oberhöchstadt einen unerwarteten 6:3-Kantersieg. Da muss Klaus Moser als Sportlicher Leiter gar nicht mehr darauf hinweisen, dass Friedrichsdorf „für uns immer ein undankbares Pflaster war“.



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