Mammolshain (cdg) – Spitzenreiter und Meisterschaftsfavorit FC Mammolshain ist in der Kreisliga A Hochtaunus beim 3:3- (1:1)-Unentschieden gegen die Spielvereinigung der Bad Homburger „Bomber“ nur knapp an einem Fehlstart vorbeigeschrammt. Da auch Titelkonkurrent EFC Kronberg durch ein 2:2 bei der SGE Feldberg Federn ließ, blieb an der Spitze alles unverändert. Mammolshain vier Punkte vor Kronberg und neun vor Feldberg. Am Sonntag (12.30 Uhr) steht für die Schützlinge von Michael Zimmermann, der die letzten neun Spiele bereits als Abschiedstournee aus der Kreisliga ausgerufen hat, bei der Reserve des Gruppenligisten TSG Usingen die Revanche für die bisher einzige Niederlage an.
Wer nur die zweite Halbzeit am Hasensprung erlebt hat, wird sich über die Punkteteilung sogar geärgert haben, denn die Gastgeber führten zehn Minuten vor Schluss noch mit 3:1. Doch auf die gesamten 90 Minuten gesehen war Mammolshain mit dem Ergebnis gut bedient. Die Gäste gingen mit ihrer spielerischen Überlegenheit allzu großzügig um. Rein chancenmäßig hätten sie locker zur Pause 4:1 führen können, doch ihnen fehlte ein echter „Bomber“ – ein Torjäger vom Format eines Rick Reinhardt, wie ihn der FCM in seinen Reihen hat.
Die Hausherren hatten zudem Glück, als Latte und Pfosten Gegentore verhinderten und FCM-Kapitän Benny Schmiedl in der spektakulärsten Szene (30. Minute) den Abpraller vom Lattenkracher auf der Linie mit vollen Körpereinsatz noch abwehren konnte.
Zu diesem Zeitpunkt hatte Rückkehrer Maximilian Fürst für die schnelle 1:0-Führung gesorgt, Ruhe und Sicherheit gab der Treffer jedoch nicht. Für Fürst war es der erste Einsatz seit Mai 2024, als er beim entscheidenden Abstiegsspiel in Bad Homburg gegen Vatanspor sich schwer an der Schulter verletzte und operiert werden musste. Der Rückstand konnte das junge Gästeteam nicht aus dem Konzept bringen. Schon acht Minuten später gelang der Ausgleich und Mammolshain wurde zeitweise regelrecht eingeschnürt. Mammolshain agierte in der Abwehr konfus, im Mittelfeld fehlte die ordnende Hand, und damit hing auch der Angriff lange in der Luft.
Dass sich das Bild nach dem Wechsel änderte, lag sicherlich an den Umstellungen, vor allem aber war der Umschwung in erster Linie Rick Reinhardt zu verdanken. Der Torjäger erzielte in der 53. und 60. Minute seine Saisontreffer 24 und 25 und machte damit den Unterschied aus. Plötzlich schien alles zugunsten des Spitzenreiters entschieden. Ein folgenschwerer Abspielfehler und letztlich eine unnötige Zehn-Minuten-Zeitstrafe bescherte den Gästen in den Schlussminuten doch noch einen insgesamt verdienten Punkt.
Am Sonntag steht in Usingen bereits um 12.30 Uhr die Revanche für die bisher einzige Niederlage an. Wir erinnern uns: Bei der unglücklichen 1:2-Heimpleite lieferten Zimmermanns Spieler ihre vielleicht beste Halbzeit, scheiterten vor dem Tore zweimal an der Unterkante der Latte und ließen auch sonst viele Großchancen aus. Gleich fünf Spieler kommen zum Kader hinzu, darunter mit Pascal Schleiffer und Heiko Ullmann zwei weitere Langzeitverletzte. Zudem stehen auch Chiron Grueneberg, Martin Siever und Marcus Ohlenschlaeger wieder zur Verfügung.