Mammolshain (kw) – Bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Mammolshain im Taunus e.V. standen neben den Berichten über das vergangene Jahr die Wahl des Vereinsvorstands für die nächsten zwei Jahre im Mittelpunkt.
Der Vorsitzende Dieter Lezius, der den Verein erst im vergangenen Jahr übernommen hatte, zog eine ehrliche Bilanz. „Der Verein lag in einem Dornröschenschlaf“, stellte er fest. Die Zahl der fördernden Mitglieder war Ende 2024 mit nur 123 auf einem Tiefpunkt. Doch das Ruder wurde bereits herumgerissen: Ende 2024 wurde erstmals wieder aktiv um neue Mitglieder geworben – unter anderem mit einem Weihnachtsbrief an alle Haushalte in Mammolshain. Auch um Spenden wurde gebeten. „Die ersten Erfolge sind sichtbar, aber da geht noch mehr“, so Lezius. Schließlich gibt es in Mammolshain rund 900 Haushalte – doch nur knapp 14 Prozent unterstützen derzeit ihre Feuerwehr.
Ein Fest für die Feuerwehrkasse
Eine der wichtigsten Einnahmequellen neben den Mitgliedsbeiträgen und Spenden ist der traditionelle Radklassiker am 1. Mai. Auf dem Kranichplatz versorgt die Feuerwehr Besucher mit Speisen und Getränken – und erwirtschaftet damit einen ordentlichen Beitrag für die Kasse. Im letzten Jahr kamen so knapp 7.000 Euro zusammen. Doch ein solches Event bedeutet viel Arbeit und Organisation. Und da die Feuerwehr jederzeit einsatzbereit sein muss, bedankte sich Lezius besonders beim Verein Bienenkorb e.V., der tatkräftig unterstützt.
Neue Gesichter im Vorstand
Bei den anstehenden Vorstandswahlen wurden Dieter Lezius (Vorsitzender), Jens Link (stellv. Vorsitzender) und Mike Drechsel (Schriftführer) in ihren Ämtern bestätigt. Neu im Team ist Mark Stefani, der die Kasse übernimmt. Ergänzt wird der Vorstand durch Torben Linke (stellv. Schriftführer), Sebastian Starosciak (stellv. Kassenwart), Norbert Kemnitz (Mannschaftsvertreter), Julius Klein (Zeug- und Gerätewart), Peter Bommersheim (Vertreter der Alters- und Ehrenabteilung) und Inken Schmidt (Vertreterin der Fördernden Mitglieder). Kraft Amtes gehören Henning Rackow (Wehrführer), Michael Gutbier (stellv. Wehrführer) und Thilo Maier (Jugendwart) ebenfalls dazu.
Einsätze, Ausbildung, Jubiläum
Die Einsatzabteilung der Feuerwehr Mammolshain zählte zum Jahresende 22 aktive Mitglieder, die 2024 insgesamt 48 Mal ausrückten. Fünf Einsätze waren besonders brisant: Hier ging es um Menschenleben in Gefahr. Hinzu kamen 26 Übungen und Unterrichte sowie 19 besuchte Lehrgänge und Seminare.
Die Jugendfeuerwehr präsentierte ihren Jahresbericht eigenständig – eine souveräne Vorstellung, die zeigte, wie engagiert der Nachwuchs ist. Ein besonderer Moment war die Ehrung von Torben Linke für 30 Jahre aktive Mitgliedschaft. Lezius und Rackow überreichten ihm die Auszeichnung mit großem Dank für seine langjährige Treue und Einsatzbereitschaft.
Lob und ein dringender Appell
Stadtbrandinspektor Stefan Freund ließ es sich nicht nehmen, der Mannschaft und der Jugendfeuerwehr persönlich zu danken: „Ihr macht eine großartige Arbeit. Die Mammolshainer Feuerwehr ist nicht nur wichtig – sie ist unerlässlich.“ Doch er sprach auch eine Mahnung aus: Die Zahl der Atemschutzgeräteträger sei auf einem kritischen Tiefstand. „Ihr braucht dringend mehr davon“, betonte er. Besondere Anerkennung gab es für Rackow und ezius. Freund lobte ihr außergewöhnliches Engagement: „Die zwei legen sich dermaßen ins Zeug für die Mammolshainer Wehr – und damit für Euch alle.“
Gemeinsam in die Zukunft
Die Feuerwehr Mammolshain hat in den vergangenen Monaten viel bewegt – doch es gibt noch einiges zu tun. Die Versammlung zeigte vor allem eines: Die Feuerwehr ist ein starkes Team, das mit Herzblut für die Sicherheit der Bürger da ist. Doch ohne Unterstützung aus der Gemeinde wird es schwer. Deshalb bleibt das Ziel klar: Mehr Mitglieder, mehr Helfer – und gemeinsam für eine sichere Zukunft.