Männer-Projektchor des MGV-Falkensteinnimmt die Probenarbeit auf

Singen macht Freude: Der Projektchor des MGV Falkenstein hat in bereits guter Mannschafts­ stärke die Probenarbeit unter Chorleiter Philipp Raatz begonnen.  Fotos: Schramm

Falkenstein (as) – Die Sonne strahlt an diesem Samstagmorgen in die Vereinsräume des MGV Falkenstein. Da klingt „Wochenend und Sonnenschein“, das dem Besucher aus dem Übungsraum im ersten Obergeschoss entgegenschallt, sehr authentisch. Und es klingt schon sehr gut! 23 Männer haben sich hier zur Gründung eines Projektchors versammelt, los ging es mit einem lockeren Frühstück mit ersten Informationen zu dem Projekt, dann schloss sich direkt die erste gemeinsame Übungsstunde mit Chorleiter Philipp Raatz an. Die Motivation ist bei allen zu spüren.

Schließlich soll bei dem Projekt auch etwas Erquickliches herauskommen. Denn der Männergesangsverein wird in diesem Jahr stolze 150 Jahre alt, doch seit einigen Jahren sind singende Männer mangels Masse nur noch im gemischten Chor zu hören, der neben dem Frauenchor noch besteht. Im Oktober aber, zum großen Jubiläumskonzert, soll auch wieder ein reiner Männerchor zu sehen und vor allem zu hören sein. „Wir sind sehr zufrieden mit der ersten Resonanz“, sagt der Vereinsvorsitzende Markus Schleicher. Denn von den 23 Herren, die zum Auftakt des Projekts „Highlights für Männerchor“ gekommen sind, sind nur elf aktuelle Mitglieder, zwölf sind neu. Einige von ihnen haben zwar schon vor Jahren beim MGV gesungen und zum besonderen Anlass nochmal Interesse bekommen, aber es sind auch drei, vier neue Gesichter dabei, darunter zwei zum Schnuppern vom befreundeten Kronberger Männerchor, der derzeit ohne Dirigent dasteht. Da könnte vielleicht sogar noch mehr daraus werden ...

Als Nächstes stimmt Raatz „Im Abendrot“ von Schubert an. „So weit sind wir noch nicht“, sagt ein Sänger, aber man versucht es trotzdem und auch dieses nicht einfache Stück aus der Romantik lässt sich schon hören. „Wir betreiben hier Kulturpflege, das ist Kulturgut. Wer sonst als ein Chor soll solche Lieder denn noch singen?“, fragt der 2. Vorsitzende Walter Schäfer, der auch als Vorstand im Sängerkreis Hochtaunus aktiv ist. Von den 46 Chören, die es aktuell im Landkreis gibt, seien nur noch sieben reine Männerchöre, weiß Schäfer, der den eigenen Verein aktuell noch nicht wieder mitrechnet. Aber das könnte sich ja bald ändern. „Wenn wir 20 Leute fest dabei hätten, wäre das super.“ Dann könnte man den 1. und 2. Bass und den 1. und 2. Tenor jeweils drei- bis viermal besetzen. „Das wäre eine gute Basis“, sagt Schäfer.

Und schon klingt das nächste Lied an: „Aus der Traube in die Tonne“. Das hört sich lustig an und war auch früher als Trinklied bekannt. Das Liedgut, das Philipp Raatz vorbereitet, ist gemischt und soll auch unterschiedliche Altersklassen abholen. Bei der ersten Probe reicht die Altersspanne von rund 40 Jahren bis zum 85-jährigen Günter Ganninger, der jahrelang Vize-Dirigent gewesen ist. Insgesamt ist eine Verjüngung im Projektchor nicht zu übersehen.

Noch einsteigen und mitsingen

„Es wäre natürlich schön, wenn einige dauerhaft dabeibleiben würden“, hofft Schleicher. Aber erstmal gilt die Konzentration dem Projekt und dem Konzert am 18. Oktober. Der Weg dahin soll nicht zu verpflichtend werden, sagt Markus Schleicher, deswegen sind auch nur im Abstand von drei bis vier Wochen Proben am Samstagvormittag angesetzt. Die Termine stehen jetzt auch schon fest: 8. und 29. März, 26. April, 17. Mai, 7. Juni, 5. und 26. Juli, 16. August, 6. und 20. September, 4. Oktober und als finales Proben-Wochenende der 11./12. Oktober. Über weitere Mitsänger, auch Anfänger, würde sich der MGV Falkenstein selbstredend sehr freuen.

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