Sanierung der Heinrich-Dorn-Halle kurz vor dem Abschluss

Nachdem die Heinrich-Dorn-Halle bereits 2010 eine energetische Außensanierung erfahren hatte, heißt es jetzt – ganz entgegen des eigentlichen Sprichwortes – außen „hui“ und innen „hui“! Denn im Juni wird die umfassende Sanierung des Innenbereichs des gesamten Gebäudes beendet sein.

Eine wichtige Veränderung ist die neue Platzierung des Eingangsbereichs, denn dieser wurde von unten nach oben an die Straßenseite Am Hohlberg verlegt. So ist nun auch ein barrierefreier Zugang ohne Treppensteigen möglich. Wie zuvor auch, befinden sich die Toiletten rechts vom Eingang - allerdings neu gefliest und mit neuen sanitären Anlagen versehen. Links, dort, wo früher die Treppe war, wurde eine Decke eingezogen. Hier wird die Garderobe Platz finden.

Ebenfalls völlig runderneuert präsentiert sich die knapp 240 qm große Halle. Der neue, nachfedernde Schwingboden bietet für Sportler die optimale Grundlage. Aber auch für Festivitäten sind die bewusst dezent gehaltenen Farben des Hallenbodens in freundlichen Orange-Tönen bestens geeignet.

Schon auf den ersten Blick sieht man, dass sich in der Halle Wesentliches getan hat. Denn alle Wände wurden mit nahezu unzerstörbaren Multiplex-Furnierplatten aus Ahornholz verkleidet. Damit auch kein Ball unplanmäßig abprallen kann und damit sich niemand - ob Schulkind oder Seniorensportler - an den Kanten verletzen kann, sind die Platten flächenbündig ausgeführt. Das heißt, alle Ecken und Kanten sind eliminiert, überall dominieren die glatten Wände aus dem hellen Holz. Die oberen Hallenfenster wurden jetzt mit einem Motor zum Öffnen ausgestattet.

Unsichtbar hinter der Verkleidung ist die neue Sprossenwand versteckt, die freilich mit wenigen Handgriffen zum Vorschein kommt. In gleicher Weise sind die Seilzüge für die Sportringe untergebracht. Und die Basketballkörbe ruhen bei Nichtgebrauch diskret an der Decke. Dort befinden sich auch die neuen, ballwurfsicheren Lampen, die für besonders helles Licht sorgen werden.

Bei so vielen glatten Wänden – wo sind eigentlich Geräteraum, Theke und Küchendurchreiche? Natürlich an ihren alten, bewährten Plätzen, nur sieht man sie nicht gleich. Denn geschickt und damit fast unsichtbar sind diese Arbeits- und Unterbringungsbereiche ebenfalls mit den herausnehmbaren Modulen oder Schwingtoren bestückt. Für Festivitäten können sie flugs geöffnet werden - und die Räumlichkeiten sind sofort zu bedienen. Die Küchendurchreiche wurde überdies auf der Küchenseite mit einer Feuerschutz-Tür aus Stahl versehen, um auch in Sachen Brandschutz auf dem neuesten Stand zu sein. Dies gilt mit diversen Vorkehrungen und Einbauten übrigens für das gesamte Gebäude. Auch die Bühne hat eine Generalüberholung erfahren. Augenfällig ist, dass sie für den Sportbetrieb mit einem ca. einen Meter hohen, ebenfalls herausnehmbaren Prallschutz ausgestattet wurde. In beiden Bühnenecken sind Serverschränke untergebracht, einer für die Tontechnik, der andere für Licht, in denen die vollkommen neue Elektronik und Technik der Halle zusammenlaufen. Auch die Heizungs- und Lüftungsanlage der Heinrich-Dorn-Halle wurde fast komplett erneuert. Überdies wurde im Erdgeschoss der Schiedsrichterraum sowie der dort angeschlossene Sanitärbereich neu gestaltet. Unverändert geblieben - weil noch relativ neu und im besten Zustand - ist die Küche.

Im Untergeschoss erstrahlen sämtliche Umkleiden und Duschen sowie Toiletten in neuem Glanz.

Aus Brandschutzgründen musste die Kegelbahn entkernt werden - gleichwohl blieben die Räumlichkeiten so erhalten, dass eine neue Kegelbahn hier ihre Heimat finden kann. Auch für die Möglichkeit, in Privatinitiative im ehemaligen Garderobenbereich des Untergeschosses ein Bistro mit kleiner Küche einzurichten, wurden alle Voraussetzungen geschaffen. Hier ließe sich sogar auch eine Außenbereichsfläche direkt an der neuen Rollschuhbahn nutzen. Die Gesamtsanierungskosten in Höhe von knapp 2 Mio. Euro liegen fast im Plan. Die Anzahl der Parkplätze im Areal ist annähernd gleich geblieben und für einzelne besondere Großveranstaltungen kann die Rollschuhbahn auch einmal beparkt werden. Bürgermeister Leonhard Helm freut sich, dass mit der sanierten Heinrich-Dorn-Halle, mit neu gestaltetem Spielplatz, angrenzender Wiese sowie Rollschuh- und Scaterbahn in Verbindung mit Grundschule, Kindergarten und Gemeindezentrum ein sich gegenseitig befruchtendes Gesamt-Ensemble im Herzen Schneidhains entstanden ist, das von so manch anderen Städten und Gemeinden beneidet wird und das auch in Königstein seinesgleichen sucht. „Wer in Schneidhain wohnt - ganz besonders auch im neuen Wohngebiet - kann alle wichtigen Ziele des täglichen Bedarfs fußläufig und sogar CO2-neutral erreichen, einschließlich Netto-Markt, der in diesen Tagen fertiggestellt wird!“, kommentiert Helm den bevorstehenden erfolgreichen Abschluss jahrelanger Bemühungen des Rathauses und der Mehrheiten in städtischen Gremien und im Ortsbeirat. „Gemeinsam mit vielen Schneidhainer Bürgern haben wir die Chance mutig ergriffen. Jetzt ist Schneidhain wieder fit für die Zukunft!“

Im Juni wird die umfassende Sanierung des Innenbereichs des gesamten Gebäudes abgeschlossen sein.



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