Wunschkarten hängen an den Bäumen

Die ersten Bäume stehen bei den beteiligten Partnern der Weihnachts-Wunschkarten-Aktion, initiiert von Petra Becker (vorne, knieend), die sich am Montag dieser Woche mit den Kooperationspartnern in der Königsteiner Volksbank traf, um den ersten Baum mit Karten zu bestücken, die die Wünsche der Kinder enthalten und den offiziellen Startschuss für die diesjährige Aktion zu geben. Foto: Schemuth

Königstein (el) – Reger Betrieb herrscht in der Schalterhalle der Königsteiner Volksbank. Herren in dunklen Anzügen, zu denen auch der Leiter der Königsteiner Volksbank, Thomas Häuser, der Königsteiner Filialdirektor Marco Dünte und der Regionaldirektor Dirk Hartmann zählen, halten Karten in den Händen, die das Motiv eines von Kinderhand gemalten Engels ziert. Doch nicht nur sie sind bemüht, den ersten Wunschkarten-Baum für dieses Jahr zu bestücken. Ihnen zur Seite stehen weitere Aktionspartner, die Petra Becker als Initiatorin und Impulsgeberin der Aktion in der Volksbank versammelt hat. Darunter befinden sich neben den Vertretern der Königsteiner Volksbank auch die Aktionspartner von Optik Bovet & Lahmann, Autohaus Marnet und dem Verlagshaus Taunus. Zum Netzwerk gehören auch Vertreter des Kindergartens Schmitten. Auch das Sozialamt der Stadt Königstein wirkt mit, diesmal ist Bürgermeister Helm selbst zur Stelle.

Ein kurzer Hinweis zum Prozedere, das auch in diesem Jahr seinen bewährten Weg geht: Seit Montag hängen die Wunschkarten mit den Vorstellungen der Kinder – der eine wünscht sich einen schönen Atlas, der nächste eventuell ein Videospiel – an den Weihnachtsbäumen, die die Aktionspartner in ihren Geschäftsräumen aufgestellt haben. Die Namen der Betreffenden bleiben anonym, sodass sich keiner bei einer Teilnahme an der Aktion Gedanken darüber machen muss, dass sein Name bekannt wird. Ein Name, den allerdings jeder kennen sollte, der die Wunschkartenaktion unterstützt, ist jener von Petra Becker. Sie hatten wir bereits in der vergangenen Ausgabe ein wenig näher vorgestellt. Kennengelernt hat sie das Projekt vor zwölf Jahren durch Denise Weil, die diese Aktion in Bad Homburg über viele Jahre hinweg organisiert hat. Petra Becker ist Heilpraktikerin in Glashütten. Dort hat sie seit 2003 eine eigene Praxis. Petra Becker berichtete uns, dass sie die Aktion auch deshalb so schön findet, weil die Spenden eins zu eins ankommen und nicht einfach ein bestimmter Betrag anonym gespendet wird.

Thomas Häuser, Leiter der Königsteiner Volksbank, hält den hinter der Aktion stehenden Gedanken auch deswegen für so nachahmenswert, weil er im Einklang mit dem genossenschaftlichen Gedanken der Volksbank steht. Dieser lautet: die Region fördern. Eine solche Aktion halte die Gesellschaft zusammen, so Häuser. Auch Filialleiter Marco Dünte weiß um den hohen Beliebtheitsgrad, den die Aktion von Petra Becker mittlerweile, in dem elften Jahr ihres Bestehens, erreicht hat. Die Kunden würden sich schon auf die geschmückten Bäume freuen und nach den Karten fragen, so Dünte, der ebenso das Engagement der Volksbank-Mitarbeiter erwähnt. Sollten am Ende noch Karten mit Kinderwünschen übrig sein, so würden die Mitarbeiter in die Bresche springen, damit Wünsche – Eiskönigin oder Einkaufsgutscheine – noch erfüllt werden könnten.

Auch in diesem Jahr freut sich Petra Becker auf eine rege Beteiligung und eine erfolgreiche Aktion. Und damit das gelingt, sollten sich an der Aktion Interessierte auch noch weitere Termine notieren. Denn das Prinzip der Aktion funktioniert nach dem Aufhängen der Karten an den Bäumen folgendermaßen: Sind sie erstmal an den hübsch geschmückten Bäumen aufgehängt, dürfen sie auch schon wieder abgehängt werden.

Daran geknüpft ist jedoch die verbindliche Zusage an die Kinder, die dadurch automatisch erfolgt, dass man die auf den Karten stehenden Wünsche nicht nur gelesen hat, sondern sie auch erfüllen wird. Abgabeschluss für die Päckchen ist diesmal der 14. Dezember. Die Pakete können bei den beteiligten Aktionspartnern abgegeben werden. Am Montag, 18. Dezember, werden die Geschenke dann an die beteiligten Institutionen wie Kindergärten und Sozialamt übergeben, sodass sie dann auf schnellstem Wege, rechtzeitig vor Weihnachten, zu den Kindern gelangen. Die Pakete sollten in etwa einen Wert von 20 Euro haben.

Hoher Wiedererkennungseffekt: Auch diesmal ziert ein Engel die Wunschkarten.

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