Jugendaustausch mit Le Mêle bereits im 47. Jahr

Auch beim diesjährigen Jugendaustausch mit Le Mêle durfte der Spaßfaktor nicht fehlen und die Jugendlichen holten sich bei einem Saalburgbesuch Inspiration für ihr eigenes Theaterstück. Foto: Schnurawa

Falkenstein (js) – Es war mal wieder eine aufregende und ereignisreiche Zeit für die Jugendlichen aus Falkenstein und Le Mêle, die das Glück hatten, am Jugendaustausch des Partnerschaftskomitees Falkenstein – Le Mêle teilnehmen zu können, der bereits zum 47. Mal in Folge stattfand. Zwei Wochen hatten die jungen Leute im Alter von zwölf bis 15 Jahren die Chance, Land, Kultur und Leute des anderen Landes, für jeweils eine Woche, kennen zu lernen und gleichzeitig Freundschaften zu schließen. Im wahrsten Sinne des Wortes kann man hier das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden, denn wenngleich die Sprachverbesserung in erster Linie im Fokus steht, darf auch nie der Spaßfaktor fehlen. So erwartet die Kids die 14 Tage über, in denen sie bei Gastfamilien untergebracht sind, ein kunterbuntes, kulturelles Programm. Ein besonderes Highlight, das sich die Falkensteiner für ihre französischen Gäste hatten einfallen lassen, war vor allem der Saalburgbesuch, wo vonseiten der Jugendlichen ganz besondere Wachsamkeit gefragt war. Basierend auf den Museumsbesuch bestand nämlich die Aufgabe, ein Programm für den letzten Abend, der immer eine ganz besondere Bedeutung für den Jugendaustausch hat, zu entwerfen.

Wie es nun mal traditionsgemäß so üblich ist, verbrachten die Jugendlichen den letzten Abend selbstverständlich wieder auf dem Gelände des Bürgerhauses Falkenstein. Hierzu waren freilich auch Eltern, Freunde und Verwandte zum gemütlichen Beisammensein gern gesehene Gäste.

Für Unterhaltung vom Feinsten wurde vonseiten der deutsch-französischen Jugend mit einem kleinen Theaterstück gesorgt. Ganz im Zeichen von Asterix und Obelix stand die diesjährige Abschiedszeremonie. Für einen noch dazu amüsanten Blickfang sorgten jene „Schauspieler“, die in weißen Gewändern ihre Sprachkenntnisse zum Besten gaben. Die dahinter stehende Intention sei vor allem, die jungen Leute dazu anzuregen, Sicherheit und Motivation hinsichtlich des freien Sprechens und Kommunizierens zu entwickeln, erläutert Katharina Unverzagt. Dabei sollen die Deutschen zum Französischsprechen ermuntert werden, während die Franzosen umgekehrt zur Benutzung der deutschen Sprache animiert werden sollen. Da könne der eine oder andere auch schon mal an seine Grenzen stoßen, so Unverzagt, da ja auch nicht alle Kids auf dem gleichen Leistungsstand wären. „Manche Kindern können gar kein Französisch, aber das ist kein Problem, denn hier helfen sich alle untereinander.“

Bei so viel Geschick im Präsentationstalent konnte man wahrlich mehr als zufrieden sein, zumal die Jugendlichen auch noch obendrein ein tolles Plakat in Form einer endloslangen Burg, zum besseren Verständnis, erarbeitet hatten. Freilich durfte nach getaner Arbeit aber auch noch ein bisschen gefeiert werden, was sich die Jugendlichen, nach so viel großem Arbeitseifer, auch redlich verdient hatten, wobei hier Eltern und Angehörige allerdings nicht geduldet waren. Der Abend sollte den Jugendlichen auch die Möglichkeit geben, unter sich sein zu können und die letzten Stunden gemeinsam zu genießen, gab Katharina Unverzagt zu verstehen. So richtig in Schwung und ins Schwitzen kamen die jungen Leute bei Tanz- und Bewegungsspielen, die ihnen dann noch einen tollen Ausklang bescherten.

Dass alles wieder so reibungslos und erfolgreich verlaufen konnte, ist dabei vor allem auch den vier Betreuern geschuldet, die die 24 Kinder während ihrer zweiwöchigen Reise begleiteten und betreuten. Ganz besonders erfreut ist man zudem darüber, dass sich mit den Betreuern Clara Hese und Lena Boxheimer auch zwei ehemalige Austauschteilnehmerinnen befinden, die natürlich aufgrund eigener Erfahrungen von besonderem Nutzen für das Betreuerteam sind. Es sei jedoch auch ein wunderbares Feedback, wenn ehemalige Partizipanten sich für eine gute Sache stark machten und gleichzeitig dem Verein die Treue hielten. Denn über eine gewisse Kontinuität freue man sich natürlich immer sehr, meint Katharina Unverzagt. Mindestens ebenso erfreulich sei es aber auch, wenn Jugendliche mehr als einmal am Programm teilnähmen. Eine größere Bestätigung kann man wohl kaum bekommen. Auf das nächste Wiedersehen darf man sich schon jetzt auf dem noch bevorstehenden Cidrefest sowie auf dem Weihnachtsmarkt freuen, denn dann besteht die Chance eines Wiedersehens für alle Teilnehmer des Jugendaustausches.



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