Oliver Mollière: Der „gefühlte“ endlose Sommer

Dieser Sommer ist schon was Besonderes. Vor allem, dass er gefühlt endlos ist. Schon April und Mai waren deutlich zu warm und viel zu trocken. Und auch der Juni war extrem warm, allerdings gab es in Fischbach dabei keinen einzigen heißen Tag. Jetzt im Juli kam zur Dauersonne und zur Dauertrockenheit aber eben noch die Hitze dazu. 26 Sommertage (> 25 °Celsius), davon sechs heiße Tage (> 30 °C) sind schon deftig. Eine Temperaturabweichung von +4,6 °C zum Mittelwert kam dabei heraus.

Seit dem 13. Juli gab es 19 Sommertage am Stück. Nachts kühlte es nur sehr zögerlich ab. Am 26. und 27. hatten wir zwei Tropennächte, an denen die nächtliche Temperatur nicht die 20 °C-Marke unterschritt.

Vergleichbar ist der vergangene Juli mit dem WM-Sommermärchen-Juli im Jahre 2006. Damals hatten wir sogar +4,9 °C Abweichung zum Mittelwert bei ebenso 26 Sommertagen, davon aber zehn heißen Tagen, also noch vier mehr als 2018.

Die Vorgeschichte im Mai und Juni 2006 war aber anders als in diesem Jahr.

Die Höchsttemperatur in diesem Juli betrug 34,9 °C (gemessen am letzten Tag des Monats), der moderate Tiefstwert 11,6 °C am 11. Juli. Die durchschnittliche Höchsttemperatur belief sich auf 28,2 °C, die durchschnittliche Tiefsttemperatur auf 17,1°. Übrigens beides exakt die gleichen Werte wie im oben beschriebenen WM-Juli 2006.

Das Regendefizit ist eklatant.

Auch der Juli brachte es nur auf 20 Liter auf den Quadratmeter.

Normal wären 62 l/m². Von den 20 l/m² fielen 12 l/m² innerhalb von drei Stunden (am 22. zwischen 14 und 17 Uhr).

Fast 300 Sonnenstunden bedeuten etwa ein Drittel mehr als in einem „normalen“ Juli.



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