Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club Deutschland ruft zum Endspurt auf und lädt ein: Bewerten Sie jetzt: „So ist Radfahren in Glashütten“ auf fkt.adfc.de.
Jedes Jahr am 1.Mai legt der Hochtaunuskreis den Radrennfahrerinnen und -fahrern den Roten Teppich aus. Straßensperren, Streckenwachen, eingemummte Gefahrenstellen ermöglichen eine schnelle Radfahrt ohne Unterbrechungen, auch durch Schloßborn, Glashütten und Oberems. Während die Profis um die Preisgelder fahren, genießen Tausende die Freude und die Herausforderung ohne Autos mit vielen anderen Rad fahren zu können.
Am darauffolgenden Werktag erleben Radfahrende Glashütten und den Hochtaunus anders. Gefährliche Landes- und Bundesstraßen ohne Fahrradwege und tiefgefurchte Radverbindungen durch den Wald prägen den Alltag der Radfahrenden im Hochtaunus auf ihrem Weg von Ort zu Ort.
Anstiege, die am 1. Mai als sportliche Herausforderungen gelten, erscheinen der Politik am 2. Mai für Radfahrende (selbst mit Mountainbike, Rennrad und Pedelecs) unbezwingbar. Daher bewerten sie Investitionen in den Radverkehr als wenig attraktiv, es sei denn sie dienen dem Tourismus.
Durch die sich im Landkreis häufenden Ausfälle der Busse und Bahnen, bleiben nur Rad, Roller oder Auto, um pünktlich am Ziel zu sein. Viele bemerkten zum ersten oder wiederholten Mal: Radfahren ist im Hochtaunuskreis unbequem und oft gefährlich, da adäquate Radwege z.B. an der B8 fehlen.
Viel mehr Fahrradunfälle im Hochtaunuskreis – Ein Toter, 22 Schwerverletzte, 147 Leichtverletzte
2023 gab es im Hochtaunuskreis 170 Unfälle mit Radfahrenden. Bei diesen Unfällen wurde ein Radfahrer getötet, 22 Menschen wurden schwerverletzt, 147 Menschen leichtverletzt (Quelle Fahrrad-Unfallorte: Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden unter Beteiligung von Radfahrenden in Hochtaunuskreis). In Glashütten wurden 2022 sieben Menschen und 2023 vier Menschen bei Fahrradunfällen verletzt.
Was tut sich?
In den dreieinhalb Jahren nach den Kommunalwahlen wurden und werden Radkonzepte auf Kreis- und Ortsebene erarbeitet. Einzelne konkrete Maßnahmen sind in der Planung. Manche Maßnahmen wie neue Fahrradstellplätze, Radwegebeschilderungen und der Bau/ Kennzeichnung von Teilstücken neuer Radwege kommen in die Umsetzung. Vieles bleibt aus Geldgründen und anders gesetzten Prioritäten auf der Papierebene in der Politik hängen. Das Radwegenetz bleibt so lückenhaft, dass nur wenige dieser Maßnahmen im Radalltag spürbar sind.
Wozu teilnehmen am ADFC Fahrradklima-Test für Glashütten?
Ein Radfahrer aus Grävenwiesbach sagte dem ADFC Hochtaunus, es mache für ihn keinen Sinn, alle zwei Jahre zehn Minuten in das Ausfüllen des Fahrradklima-Tests zu stecken. Die Anmerkungen und die Bewertungen wären unverändert, da sich einfach nichts wirksam ändert.
Susanne Bittner, Lokalkoordinatorin für den ADFC Fahrradklima-Test im Hochtaunuskreis, entgegnet: Wenn wir wollen, dass die Politik den Radverkehr im Haushalt angemessen ausstattet und priorisiert, dürfen wir Radfahrenden nicht müde werden. Es ist wichtig, immer wieder zu zeigen, dass wir merken, was wirksam für den Radverkehr getan wird und was nicht. So spiegeln wir der Politik, was wir auf dem Rad in Glashütten und drum herum erleben. Deshalb lohnen sich die zehn Minuten für die Bewertung: „So ist Radfahren bei uns in Glashütten“ auf fkt.adfc.de zum wiederholten Mal. Wie kommen die Maßnahmen und Vorhaben zum Thema Radverkehr auf dem Rad 2024 an? 2018 vergaben die Radfahrenden in Glashütten die Note 4,2, in 2020 eine glatte 4 und in 2022 die Schulnote 4,4.
In der Leaderregion Hohen Taunus fehlen noch einige Teilnahmen bis zum Quorum von 50 Stimmen je Ort in Glashütten, Schmitten, Grävenwiesbach und Weilrod.
Bad Homburg, Friedrichsdorf, Königstein, Kronberg, Neu-Anspach, Oberursel und Steinbach, Usingen und Wehrheim haben das Quorum erreicht und freuen sich über zusätzliche Teilnahmen
Der ADFC Hochtaunus bittet Sie um Ihre Bewertung bis 30.11.2024 auf fkt.adfc.de "So ist Radfahren bei mir vor Ort"