Wie aus Feinden Freunde werden

Giraffen und Zebras mögen sich eigentlich nicht im Kindermusical „Tuishi Pamoja“, das in einer Kooperation der Hardtwald- und der Musikschule von Schülern im Forum aufgeführt wird. Ob aus Feinden Freunde werden können? Die pfiffigen Erdmännchen wissen es bestimmt schon. Foto: mal

Friedrichsdorf (mal). Kürzlich wurde das Kindermusical „Tuishi pamoja“, was auf swahili „Wir wollen zusammenleben“ bedeutet, im Forum Köppern aufgeführt. Das Stück war ein großer Erfolg und die jungen Darsteller wurden mit starkem Applaus belohnt.

Seit September vergangenen Jahres haben 60 Kinder aus der Hardtwaldschule Seulberg ihr Musical unter der Anleitung von Heidrun Höflinger und Florian Wagner geprobt. In dem Musical geht es um eine langsam entstehende Freundschaft zwischen einem Zebra und einer Giraffe, die anfangs aufgrund ihres Aussehens und ihrer Eigenschaften zerstritten waren. Das Stück soll Toleranz, Verständnis und Vorurteile aufzeigen. In der Hardtwaldschule sei die Giraffe aufgrund ihres sehr großen Herzens ein Zeichen für gewaltfreie Kommunikation, erklärte Marika Rohrmoser, Schulleiterin der Hardtwaldschule: „Daher passt die Schule auch gut zu dem Stück.“

Die Musikschule untermalte mit ihrem Orchester unter der Leitung von Martina Weil die darstellende Kunst. Die Kinder sprangen, hüpften, schlichen, tanzten und rannten über die Bühne. Das Zebra Zea wurde von Kaylie Schönenberger gespielt und die Giraffe Raffi von Anke Viljoen. Zea und Raffi näherten sich vorsichtig und unsicher gemeinsam mit ihren Herden an. Auch die vorwitzigen, pfiffigen Erdmännchen versuchten zu vermitteln und verkündeten die neuen Entwicklungen zwischen Giraffen und Zebras. Die Tiere der Savanne zeigten sich zunächst zögernd, da sie nicht wussten, wie ihre Freundschaft aufgrund vorangegangener langer Feindschaft allgemein aufgenommen würde.

Die Kostüme waren sehr bunt und kreativ gestaltet und passten perfekt zu Bühnenbild und Handlung. Die von Schülern selbstgemalte Kulisse zeigte den herrlich blauen Himmel über der Savanne. Die Zuschauer waren begeistert von den Darbietungen, lächelten und lachten während des gesamten Musicals, klatschten begeistert und stolz. Sie schienen absolut einverstanden mit dem Leitgedanken der Geschichte zu sein, dass Fremde oder Feinde durchaus gute Freunde werden können. Die bravouröse Leistung der jungen, begabten Laiendarsteller tat sicher das ihre hinzu. Das Thema, das in Anbetracht der Krisenherde auf der Erde aktueller nicht hätte sein können, wurde in diesem kindgerechten Musical zu einem guten Ende, einem „Happy End“ geführt. Frieden fängt vor eines jeden Türe an. Vielleicht konnten viele der Protagonisten und Zuschauer diesen Gedanken mit nach Hause nehmen.

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