Bad Homburg (hw). Bei der Bad Homburger SPD ist es eine bewährte Tradition, die langjährigen Mitglieder im Rahmen einer vorweihnachtlichen Matinee, untermalt von Arbeiterliedern auf der Gitarre und bewirtet mit Sekt und Brezeln, im Hirschgarten zu ehren. Zu Beginn ließ SPD-Vorsitzende Elke Barth das Jahr Revue passieren: den Landtagswahlkampf mit dem für die SPD frustrierenden Ergebnis und dennoch Koalitionsverhandlungen mit der CDU, die Streitigkeiten in der Bundespolitik, den andauernden Krieg in der Ukraine und den brutalen Angriff der Hamas auf Israel mit der anschließenden Zuspitzung des Nahostkonflikts. Gerade in bewegten Zeiten tue es gut, sich auf seine politischen Grundwerte zu besinnen, so Barth.
Anhand der Lebensläufe der Jubilare, die zwischen zehn und 70 Jahren Mitgliedschaft aufweisen konnten, gab es dann „Geschichtsunterricht“. Gemeinsam mit den beiden stellvertretenden Vorsitzenden, Esther Walldorf und Horst Klemke, wurde zu jedem Jubilar über dessen Vita berichtet.
Abgesehen von vielen weiteren Mitgliedern durfte der Ortsverein auch den ehemaligen SPD-Fraktionsvorsitzenden, Kreistagsmitglied, Awo-Vorsitzenden, pädagogischen Leiter der Gesamtschule am Gluckenstein und Lokalhistoriker Wolfgang Zimmermann für stolze 70 Jahre Mitgliedschaft in der SPD ehren.
Wozi, wie ihn viele nicht nur in der SPD nennen, war 1953 nach der Wahl des erst zweiten deutschen Bundestags aus maßloser Enttäuschung darüber, dass die SPD wieder nicht den Kanzler stellen konnte, in die SPD eingetreten, wie Elke Barth in ihrer Laudatio berichtete, die sie mit den Worten schloss: „Und jeder wusste: Der Wozi ist ein Sozi.“ Ebenfalls unter den Jubilaren war Thomas Kreuder, der die SPD zuletzt als Kandidat für die Oberbürgermeisterwahl und Spitzenkandidat für die Kommunalwahlen vertreten hatte und seine Urkunde für 40 Jahre Mitgliedschaft in Empfang nehmen konnte.
Insgesamt wurden 19 Jubilare geehrt: für 70 Jahre Wolfgang Zimmermann, für 50 Jahre Peter Chow, Helga Astemer, Gabriele Korwisi, Hans Theiß, Roland Quurck und Heinz Maul, für 40 Jahre Martin Kummer, Susanne Höhler, Dr. Thomas Kreuder, Dirk Bangert, Thomas Licharz und Wolfgang Faust, für 25 Jahre Dzenet Stojkovic sowie für zehn Jahre Sebastian Ernst, Jürgen Römer, Ingeborg Hiemesch-Seeger und Michael Newiger.