Bad Homburg (hw). Im Laufe der nächsten Woche öffnen die Staatlichen Schlösser und Gärten ihre Anlagen teilweise wieder für das Publikum. Nach den Lockerungen der Corona-Präventionen für Museen, Ausstellungen, Schlösser und Gedenkstätten wird der Besucherverkehr in den Liegenschaften stufenweise zugelassen, unterliegt jedoch einigen Einschränkungen. Den ersten Schritt hat am Montag das Bad Homburger Schloss unternommen. Dort war der als Weißer Turm bekannte Bergfried wieder begehbar und der Museumsshop wurde geöffnet. Möglich sind lediglich Einzel-, keine Gruppenbesuche. Hessenweit gelten Auflagen zu Abstands- und Hygieneregeln. Führungen und museumspädagogische Angebote bleiben weiterhin ausgesetzt.
Unter Sicherheitsmaßnahmen konnte auch der Betrieb in den Einrichtungen der Uesco Welterbestätte Kloster Lorsch teilweise anlaufen: Die Besucher können individuell die Dauerausstellung im Museumszentrum, die karolingische Königshalle, das Schaudepot Zehntscheune sowie das Gelände des Experimentalarchäologischen Freilichtlabors Lauresham besichtigen. Noch ist es nicht gestattet, die einzelnen Gebäude des frühmittelalterlichen Modell-Herrenhofs Lauresham zu betreten, da deren Innenräume zu klein sind. Für Informationen halten sich aber Gästeführer während der Öffnungszeiten auf dem Gelände auf.
In Bad Homburg und Lorsch sowie an anderen Orten müssen die Besucher in den Innenräumen einen Mund-Nasen-Schutz tragen, sie werden gelenkt, und Einlasskontrollen regeln ihre Anzahl. Die Direktorin der Staatlichen Schlösser und Gärten, Kirsten Worms, sagte: „Nachdem unsere Gärten und Parks seit Beginn der Pandemie geöffnet bleiben konnten, freuen wir uns jetzt sehr über die neuen Beschlüsse, die uns der Normalität weiter annähern. Ich bitte aber um Verständnis, dass es in allen engen räumlichen Verhältnissen unserer Gebäude und in musealen Schauräumen noch zu manchen Begrenzungen kommen muss. Wir hoffen, diese Zug um Zug aufheben zu können.“
Worms kündigte an, dass im Laufe der Woche folgende Liegenschaften auf das Publikum vorbereitet sind: In der ehemaligen Benediktinerabtei Seligenstadt werden die Räume mit einer Informationsausstellung in der Prälatur zu sehen sein, und der Shop nimmt den Verkauf auf. Die Ruine der Kaiserpfalz Gelnhausen ist dann zugänglich, allerdings nur in Außenbereichen und ohne den Turm. Dies gilt auch für die Stiftsruine in Bad Hersfeld und die Burgruine Münzenberg. Schloss Steinau ermöglicht den Zugang zu den Ausstellungen „Schlösser und Gärten im Fokus“ sowie über die Grimm-Familie. Im Staatspark Hanau-Wilhelmsbad sind der Museumsshop und die Ausstellungs- und Info-Räume im Fürstenbau temporär offen, die Burgruine bleibt jedoch geschlossen. Die Einhardsbasilika in Michelstadt-Steinbach kann ohne die Krypta und den Ausstellungsbereich besucht werden. Das Elfenbeinmuseum im Erbacher Schloss öffnet voraussichtlich am 16. Mai.