Junge Union wählt Vorsitzenden

Bad Homburg (hw). Das letzte Januarwochenende gestaltete sich ereignisreich für die Junge Union Bad Homburg. Am Freitag nahmen über 15 Mitglieder gemeinsam mit Wolfram Juretzek, Mitglied der Stolperstein-Initiative, an einem Rundgang durch die Innenstadt teil. Bei diesem wurde mit Vorträgen über die einzelnen Schicksale der Bad Homburger Juden unter der NS-Herrschaft sowie dem Putzen der jeweiligen Stolpersteine den Opfern des Holocausts gedacht.

Von Samstag auf Sonntag fand zudem der alljährliche Landestag der Jungen Union Hessen statt. Dazu versammelten sich mehr als 350 Delegierte, Gäste und Freunde in Rotenburg an der Fulda. Auch die JU Bad Homburg war durch zahlreiche Mitglieder vertreten.

Sebastian Sommer, der den Vorsitz der Jungen Union Hessen von 2019 bis 2024 innehatte, eröffnete den 103. Landestag. In seinem Bericht verwies Sommer auf erfolgreiche fünf Jahre, in denen er das höchste Amt der JU Hessen hatte bekleiden dürfen. 25 Prozent der CDU-Fraktion des hessischen Landtags gehe aus Mitgliedern der Junge Union Hessen hervor, betonte er.

Sommer unterstrich auch die Unterstützung der deutschen Landwirte durch die junge Union Hessen in ihrem Protest gegen die Politik der Ampel-Regierung und forderte mehr Wertschätzung für diese. Außerdem mahnte er vor der Gefahr, die aktuell von der extremen Rechten ausgehe und warnte ausdrücklich vor Schulterschlüssen mit dieser.

Im Anschluss wurde Leopold Born mit 86,2 Prozent der Stimmen zum neuen Landesvorsitzenden gewählt. Dieser äußerte in seiner Antrittsrede starke Kritik an der Ampel-Regierung sowie an den grundlegenden Positionen der AfD. Ebenfalls unterstrich er die Unterstützung der deutschen Landwirte mit der neuen JU-Kampagne „Landwirt Schafft Zukunft“. Als neuer Landesvorsitzender forderte er „Aufstieg durch Leistung, Aufstieg durch Bildung, nicht Aufstieg durch Bürgergeld“. Zum stellvertretenden Landesvorsitzenden wurde Lukas Brandscheid, Mitglied der Jungen Union Rheingau- Taunus und dienst ältester Kreisvorsitzender in der Jungen Union Hessen, mit 81,3 Prozent der Stimmen gewählt.

Zahlreiche Gäste wie die ehemaligen JU-Mitglieder Anna-Maria Bischof, Generalsekretärin der CDU Hessen, und Ingmar Jung, hessischer Landwirtschaftsminister, betonten die Bedeutung der Jungen Union für ihre Mutterpartei und riefen zu weiterem politischen Engagement junger Leute für ihr Land auf.

Mit minutenlangem Applaus und stehenden Ovationen wurde schließlich der hessische Ministerpräsiden Boris Rhein empfangen. Dieser gratulierte Leopold Born zur Wahl als Landesvorsitzender und bedankte sich bei Sebastian Sommer für die jahrelange Zusammenarbeit. In seiner Rede ließ der Ministerpräsident kein strittiges Thema aus: Er sprach die Unterstützung Deutschlands für die Ukraine und Israel an, forderte einen Klimaschutz mit den und nicht gegen die Menschen und kritisierte die Politik der Ampel. Auch bedankte er sich ausdrücklich bei der Jungen Union Hessen für die Hilfe im Wahlkampf bei der Landtagswahl im Herbst 2023.

Am Sonntag wurden über 100 Anträge diskutiert. Den Abschluss des 103. Landestags der Jungen Union Hessens markierte das Singen des „Hessenlieds“ und der Deutschen Nationalhymne, berichtet Philipp Hübner.



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