Zwischen Zuhören und Nachdenken

Nur wenn wir uns kennenlernen, können wir einander auch verstehen. Eine schöne Gelegenheit miteinander in Kontakt zu kommen ist der interreligiöse Dialog. Foto: Ahmet Yaprakli

Steinbach (stw). Nach der Fastenzeit der Christen und kurz vor Ende des Ramadans, der Fastenzeit der Muslime – trafen sich Steinbacher zum interreligiösen Dialog und Iftar. Iftar ist das Mahl nach Sonnenuntergang während des Fastenmonats Ramadan. Gastgeber waren muslimische Familien in Zusammenarbeit mit der Sozialen Stadt und der katholischen St..Bonifatius-Gemeinde, die in den Saal der Kirche eingeladen hatten. Ziel der Begegnung war voneinander zu erfahren und gegenseitig religiöse Riten und Werte kennenzulernen.

Der Abend wurde eingeleitet durch eine Begrüßung von Veli Kara seitens der muslimischen Familien, Pastoralreferent Christof Reusch und Quartiersmanagerin Bärbel An- dresen. Es folgten türkische und englische Lieder, bezaubernd gesungen und mit der Gitarre begleitet von Hümeyra Becene und Ahmet Subasi. Der Einladung waren auch der Erste Stadtrat Lars Knobloch, Walter Schütz, Vorsitzender des Gewerbevereins, Kai Hilbig, Vorsitzender des Vereinsring, Kitaleiterin Christina Jungk, Antonia Landsgesell von der Jugendarbeit, die Pfarrerin der evangelischen St.-Georgs-Gemeinde, Evelyn Giese, zahlreiche Vertreter des Arbeitskreises Ökumene, des Sprachtreffs, der Textilreparatur und der Fahrradwerkstatt gefolgt. Interessiert und angeregt unterhielten sich die Gäste mit den türkischstämmigen Familien aus Steinbach an den wunderschön dekorierten Tischen.

Selim Akdem, Leiter des Rumi Kulturzentrums Frankfurt, führte in muslimische Riten und Regeln im Ramadan ein. Christof Reusch schloss sich mit den gar nicht so ganz anderen Riten und Gebräuchen in der Fastenzeit der Christen an. Danach wurde auf Türkisch und auf Deutsch das Friedensgebet von Franz von Assisi gesprochen, bevor dann gemeinsam das Fasten gebrochen und gegessen wurde. Köstliche Speisen von Suppe über kalte und warme Hauptspeisen bis hin zu verschiedenen Desserts wurden gereicht und „zwischen Zuhören und Nachdenken entstand eine „köstliche Pause“. Der Austausch der Gesprächspartner über Religion aber auch viele alltägliche Themen aus den verschiedenen oder gleichen Lebenswelten war intensiv.

Ein kleines Religionsquiz mit Fragen über das Christentum und den Islam rundete den wunderschönen Abend ab. Abschließend bedankten sich Gastgeber und Unterstützer aufs herzlichste und verabredeten sich zu einem Fortgang der interreligiösen Begegnungen. Lars Knobloch dankte seitens der Stadt für den gelungenen Austausch und die Gastlichkeit und unterstrich nochmal das gute Miteinander, das in Steinbach gelebt und gepflegt wird.



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