SPD und FDP stürzen auch in Schwalbach ab

ORT:

Schwalbach (MS). Bei der Bundestagswahl haben die Schwalbacherinnen und Schwalbacher ähnlich abgestimmt wie ganz Deutschland. Es gab allerdings auch Unterschiede.

So schnitt die AfD mit 13,6 Prozent deutlich schlechter ab als im ganzen Land. Die FDP schaffte es in Schwalbach knapp über die Fünf-Prozent-Hürde. Auch in Schwalbach liegt die CDU mit 31,6 Prozent vorn. Die SPD ist mit 19,1 Prozent besser als anderswo und schafft den zweiten Platz. Die Grünen haben genau zwei Stimmen mehr als die AfD. Die Linke steigert ihr Schwalbacher Ergebnis deutlich auf nun 8,5 Prozent. Das BSW lag bei 4,5 Prozent.

Splitterparteien spielten dieses Mal kaum eine Rolle. Achtbar, aber kaum messbar schlugen sich in Schwalbach die Tierschutzpartei mit 80 Stimmen, Volt mit 67 Stimmen und die Freien Wähler mit 55 Stimmen.

In absoluten Zahlen sind die teilweise dramatischen Veränderungen deutlich zu sehen. Die SPD überzeugte vor vier Jahren mit 2.003 Stimmen die meisten Schwalbacher. Dieses Mal konnte sie nur noch 1.498 Wählerinnen und Wähler gewinnen, verlor also etwa ein Viertel ihrer Stimmen. Die CDU legte im Gegenzug mehr als 500 Stimmen zu und hat das mit Abstand beste Ergebnis aller Parteien.

Ähnlich wie in ganz Deutschland hat die AfD ihre Stimmen auch in Schwalbach verdoppelt. Waren es 2021 noch 546 Menschen, die die Rechtspopulisten wählten, kreuzten am Sonntag 1.066 für sie an. Das waren fast genauso viele wie bei den Grünen (1.068), die in Schwalbach seit vielen Jahren eine wichtige Rolle in der örtlichen Politik spielen.

Besonders dramatisch waren die Verluste der FDP. Schwalbach war bisher so etwas wie eine Hochburg. 2021 wählten noch 1.009 Schwalbacher die Liberalen, was einen Stimmenanteil von 13,4 Prozent ergab. Dieses Mal entschieden sich nur noch 445 für die FDP, was nicht einmal die Hälfte der Stimmen von 2021 war.

Bei der Erststimme hatte Lokalmatadorin Nancy Faeser (SPD) auch in Schwalbach nicht den Hauch einer Chance gegen CDU-Kandidat Norbert Altenkamp. Mit 25,6 Prozent schnitt sie zwar deutlich besser ab als im gesamten Wahlkreis 180, wo die amtierenden Innenministerin gerade einmal 17,8 Prozent der Menschen überzeugen konnte. Altenkamp gewann auch in Schwalbach mit 33,7 Prozent. Dem neuen Bundestag wird Nancy Faeser aber trotzdem angehören, weil sie über die Landesliste der SPD ins Parlament einziehen wird. „Ich freue ich mich sehr, dass ich über die Landesliste gewählt wurde und meine Heimat erstmals als Abgeordnete im Deutschen Bundestag vertreten darf“, erklärte die Schwalbacherin in einer ersten Stellungnahme der SPD Main-Taunus.

Insgesamt gaben von 9.584 wahlberechtigen Schwalbachern 7.856 eine gültige Stimme ab, was einer Wahlbeteiligung von 82,5 Prozent entspricht.

Nur die CDU kam in Schwalbach auf mehr als 2.000 Stimmen.Grafik: sz

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