In Zukunft weniger umsteigen

Main-Taunus/Frankfurt a. Main (bs) – Ab dieser Woche starten die Rückbauarbeiten an der DB-Strecke von Bad Soden nach Höchst sowie vorbereitende Arbeiten für die neuen Verkehrsanlagen für die Regionaltangente West in Sossenheim. Konkret betrifft dies den Abschnitt von der A66 in Richtung Stadtpark Höchst, der plangemäß zurückgebaut wird. Die Maßnahme sei notwendig, um die Flächen für den späteren zweigleisigen Betrieb der Regionaltangente West (RTW) inklusive Sicherungssysteme und Lärmschutz auf der Strecke in Richtung Bahnhof Höchst vorzubereiten. Parallel finden auch Anpassungen von unterschiedlichen Leitungstrassen statt.

Für die tagsüber stattfindenden Arbeiten kommen große Baugeräte wie Bagger und Lastwagen zum Einsatz, die auch durch bewohntes Gebiet fahren. Beeinträchtigungen aus Baulärm und -verkehr sind für die Anwohner nicht auszuschließen. Die Verantwortlichen wollen sicherstellen, dass die Auswirkungen so gering wie möglich gehalten werden und bitten um Verständnis.

Um sicherheitsrelevante und infrastrukturelle Vorarbeiten durchzuführen – darunter die Sicherstellung der Kampfmittelfreiheit, der Rückbau von Oberleitungen, die Verlegung technischer Anlagen sowie erste Anpassungen der Gleisführung und Bahnhofslogistik –, ist die Linie 11 von Höchst bis Bad Soden seit Frühjahr 2024 gesperrt. Diese Vorabmaßnahmen wären für den jetzt stattfindenden Rückbau notwendig.

Am 1. August 2024 hatte das Regierungspräsidium Darmstadt Baurecht für den Planfeststellungsabschnitt Mitte der RTW erteilt. Entlang dieses Abschnitts finden – wie auch in den weiteren planfestgestellten RTW-Abschnitten Nord und Süd 1 – umfangreiche Baumaßnahmen statt.

Die RTW wird mit einer Länge von etwa 52 Kilometern die Gemeinden im Westen und Südwesten Frankfurts verbinden und neue Direktverbindungen zum Flughafen Frankfurt schaffen. Sie soll damit den Frankfurter Hauptbahnhof und den City-Tunnel entlasten und Tausenden von Reisenden das Umsteigen ersparen. Nach der Fertigstellung sollen zwei Linien auf der RTW-Strecke verkehren, die insgesamt 28 Haltestellen anfahren, darunter auch zwölf bestehende S-Bahnhöfe.



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