Auf der Wunschliste des Opel-Zoos: „Hausgemachter“ Elefanten-Nachwuchs

Schwere Last

Kronberg (kez) –Die Elefantenherde im Opel-Zoo in Kronberg ist um zwei Exemplare gewachsen: Aus dem Natur- und Tierpark Cabárceno in Spanien kamen die Elefantenkuh Cristina und ihr zweijähriger Sohn Neco.

So besteht die Elefantenherde im Freigehege jetzt aus den folgenden fünf Tieren: Tamo, männlich, geboren am 13. Januar 2008 im Zoo Wuppertal, im Opel-Zoo seit 17. April 2013, Lilak, weiblich, geboren ca. 1971, Wildfang, 30. Mai 1974 bis 17. April 1996 Zoo Berlin, danach Tierpark Berlin, im Opel-Zoo seit 26. August 2020, Kariba, weiblich, geboren am 17. März 2006 im Tierpark Berlin, im Opel-Zoo seit 26. August 2020 und Cristina, weiblich, geboren am 18. Juni 2006 im Natur- und Tierpark Cabárceno und ihr Nachwuchs Neco, geboren am 8. Januar 2021.

Der Ankunft der neuen Dickhäuter gingen aufwendige Vorbereitungen voraus. Mit gezieltem Training wurden die Tiere über Monate hinweg auf den Transport vorbereitet. Den Weg aus dem Norden Spaniens – Cabárceno liegt rund 50 Kilometer westlich von Bilbao – legten die beiden in klimatisierten Spezialcontainern mit eingebautem Wassertank und Kameraüberwachung zurück. Außerdem kamen der leitende Elefantenpfleger und die zuständige wissenschaftliche Kuratorin für einige Tage mit in den Taunus, um die beiden als vertraute Personen bei ihrer Ankunft zu begleiten. Ein Schwerlastkran hob die Container nacheinander vor das Tor des Elefantenhauses, in das die beiden Tiere dann behutsam von den Pflegern geleitet wurden. Dort haben sie inzwischen ihre neuen Boxen bezogen und werden nun an ihre neue Umgebung und die neue Herde gewöhnt.

Ihre Eingewöhnungsphase beginnen die beiden Neuzugänge hinter den Kulissen im Elefantenhaus. Je nach Verlauf werden sie dann voraussichtlich in der Laufhalle des Elefantenhauses erstmals für die Zoobesucher zu sehen sein, bevor sie die Außenanlage kennenlernen. Die anderen drei Kronberger Elefanten werden sie bis dahin bereits etwas kennengelernt haben: In den Stallungen können die Tiere einander riechen und ersten Sicht- oder sogar Rüsselkontakt aufnehmen. Außerdem kommunizieren Elefanten mit tiefem Infraschall, der für Menschen nicht zu hören ist.

Mit der Aufnahme der beiden Elefanten aus Spanien kommt der Opel-Zoo dem Ziel einen weiteren Schritt näher, in Kronberg wieder eine Zucht der als gefährdet eingestuften Afrikanischen Elefanten aufzubauen, heißt es in der Pressemitteilung. Die Anlage des Freigeheges ist für einen Bullen mit vier zuchtfähigen Kühen ausgelegt und bietet auch genug Platz für die Aufzucht von deren Jungtieren, erläuterte Zoodirektor Dr. Thomas Kauffels und ergänzt: „Mit Kariba und Cristina sind nun zwei zu Tamo ‚passende‘ Kühe im Opel-Zoo.“ Die Voraussetzungen sind also geschaffen, nun warten auch die Zooverantwortlichen gespannt auf die weiteren Entwicklungen. Klar gesagt: Die Zoo-Verantwortlichen warten auf Nachwuchs. Schließlich gab es gerade die Meldung, dass es in einem westdeutschen Zoo Elefanten-Nachwuchs gegeben habe. Warum also nicht auch in Kronberg?

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