Werner Krah holt Hessen-Silber bei seinem 100. Marathon

Los geht’s: Rund 14 000 Teilnehmer nehmen die klassischen 42,195 Kilometer beim Frankfurt-Marathon in Angriff. Foto: fk

Hochtaunus (fk). Außer einer gehörigen Portion Kondition, die man sich bereits Monate zuvor mit unzähligen Trainings-Kilometern erarbeitet, müssen Marathon-Läufer auch einen extrem starken Willen haben. Auf den zu bewältigenden 42,195 Kilometern gibt es – egal ob Profi oder Amateur – zwischendurch fast immer einen oder mehrere mentale Durchhänger. Kommen dann noch frische Temperaturen und teilweise auch etwas Wind dazu, ist das Laufen nicht immer das reine Vergnügen.

Beim Frankfurt Marathon, der am Sonntag seine bereits 41. Auflage feierte, war aus lokaler Sicht Marco Diehl auf den Punkt fit. Der Oberurseler vom DVAG-Team ist ein echtes Konditionswunder, hat er in seiner langen sportlichen Karriere bisher doch schon weit mehr als 100 Rennen über die Marathon-Distanz hinter sich gebracht. Diesmal war der IT-Spezialist einer amerikanischen Großbank 2:46:19 Stunden unterwegs und konnte damit „Bronze“ in der Altersklasse M55 bejubeln. In den „Club der 100er“ ist jetzt auch Werner Krah (TV Weißkirchen) aufgerückt. Der Lauf in der Mainmetropole war sein exakt 100. Marathon. Krah, mittlerweile in der Altersklasse M70 angekommen, toppte sein läuferisches Jubiläum nach 4:15:19 Stunden dann noch mit der Silber-Medaille (M70) bei den Hessenmeisterschaften, die in die Veranstaltung integriert waren. Sonst war die Resonanz bei den Landesmeisterschaften aus lokaler Sicht eher dürftig. Nur noch Dr. Timur Zilbershteyn (TV Oberstedten) und Michael Eitner (TV Burgholzhausen) waren hier mit 3:18:29 Stunden (5. M45) bzw. 3:26:32 (8. M55) dabei.

Bei den Langstrecklern gilt das Knacken der „Drei-Stunden-Schallmauer“ als erstrebenswertes Ziel. Hier hatte gleich eine ganze Reihe von Athleten aus dem Taunus Grund zum Jubeln. David Ehrlich (IG Trailrunning Taunus/2:54:34 std.), Thorsten Avemarie (Kronberg/2:54:48 std.), Jochen Dietrich (TV Dornholzhausen/2:56:51 std.), Bennet Schröder (Königstein/2:57:15 std.), Norman Althaus (MTV Kronberg/2:57:38 std.), Artemly Rogachkov (2:57:59 std.), Luca Schmitt (beide Kronberg/2:58:55 std.) und Hans von Tiedemann (Bad Homburg/2:59:26 std.).

Einen ganz tollen Auftritt in der Mainmetropole hatte Dr. Laura Gabel Martinez (TSG Oberursel), die mit bärenstarken 2:59:15 Stunden (19. W20) überzeugte. Damit wäre sie auf HM-Ebene Vizemeisterin (W20) geworden, war aber für die Landesmeisterschaften nicht gemeldet. Das sah bei Monika Fischer (TSV Ober-Erlenbach) anders aus. Die Kurstädterin konnte sich nach 4:07:08 Stunden die Bronzemedaille in der W60 abholen. Erwähnenswert auch noch die Resultate von Sophie Merk (Oberursel) mit 3:31:26 std. (82. W20), Zrinka Matak (Bad Homburg) in 3:33:46 std. (71. W35) sowie Triathletin Claudia Zarbo (SC Oberursel) in 3:39:15 std.

Alle Finischer konnten den Zieleinlauf auf einem roten Teppich in der Festhalle genießen – sicherlich ein toller Moment. „Die Festhalle ist der Ort, in den alle hineinwollen – unser Alleinstellung-Merkmal und emotionales Kraftwerk. Dass andere Laufevents uns kopieren und mittlerweile auch Teppiche ausrollen, ist ein Zeichen, dass wir den richtigen Riecher hatten“, so Renndirektor Jo Schindler zum bereits 20. Empfang der Läufer in Frankfurts „Gudd Stubb“. Auch der Laufnachwuchs beim Mini-Marathon über 4,2 Kilometer kam in diesen Genuss. Hier gefiel Martin Kaucher (TSG Friedrichsdorf) nach 14:20 Minuten als Neunter der Jugendklasse U18. Bei den U16-Mädels konnte Ella Edel (Friedrichsdorf) nach 17:24 Minuten (5. U16) wieder durchschnaufen. Die kompletten Ergebnisse sind im Internet unter www.frankfurt-marathon.de abrufbar.



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