Vortrag über das KZ-Außenlager „Tannenwald“ im Taunus

Bad Homburg (kb) – Am 27. Januar 2025 jährt sich die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee zum 80. Mal. Dieser Tag, der weltweit an die Opfer des nationalsozialistischen Terrorregimes erinnert, wurde in Deutschland als Gedenktag festgelegt. Aus diesem Anlass lädt die Katholische Erwachsenenbildung Taunus (KEB) am Dienstag, 28. Januar, um 19 Uhr in das Gemeindehaus der Katholischen Pfarrkirche St. Marien, in der Dorotheenstraße 19 in Bad Homburg ein.

Bernd Vorläufer-Germer, Regionalhistoriker aus Bad Homburg, wird an diesem Abend die Ergebnisse seiner intensiven Forschungsarbeit präsentieren. Sein Vortrag widmet sich der Geschichte des Außenkommandos „Tannenwald“ des Konzentrationslagers Buchenwald, das während der Zeit des Nationalsozialismus in der östlichen Taunusregion eine wichtige Rolle spielte. Die Funktion dieses Außenlagers, das in unmittelbarer Nähe zu den Hauptquartieren von Hermann Göring und Heinrich Himmler im Schloss Kransberg lag, wird ebenso beleuchtet wie die Schicksale einzelner Häftlinge, die unter dem menschenverachtenden Programm der „Vernichtung durch Arbeit“ litten.

Besonders bemerkenswert ist die Tatsache, dass es im katholischen Dorf Kransberg auch Menschen gab, die trotz der allgegenwärtigen Gefahr christliche Nächstenliebe zeigten und den Häftlingen halfen. Eine der Geschichten, die der Referent vorstellen wird, handelt von einem Häftling, dem eine erfolgreiche Flucht gelang – ein seltener Lichtblick inmitten von Leid und Unterdrückung.

Der Vortrag ist kostenfrei und lädt alle Interessierten ein, sich mit einem oft vergessenen Teil der regionalen Geschichte auseinanderzusetzen. Mit dieser Veranstaltung soll die Erinnerung an die Gräueltaten des NS-Regimes wachgehalten und den Opfern eine Stimme gegeben werden.



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