„Auf unser Schulbauprogramm können wir stolz sein“

Ulrich Krebs von der CDU will in seine vierte Amtszeit als Landrat gehen.Foto: privat

Ulrich Krebs:

Geburtstag: 19. Juni 1968

Wohnort: Königstein

Familienstand: verheiratet

Partei: CDU

Beruf: seit 2006 Landrat Hochtaunuskreis

Was sind für Sie die beiden wichtigsten politischen Kreisthemen?

Ulrich Krebs: Um unseren Landkreis zukunftsfähig zu gestalten, wollen wir auch in schwierigen Zeiten investieren. Sei es in Sicherheit, Mobilität oder in Bildung und Betreuung. Bildung und Betreuung sind die Basis für unsere Zukunft. Sie beginnt mit dem ersten Atemzug und endet mit dem letzten. Es ist elementar für unsere Region, das Angebot weiter auszubauen, neue Wege zu gehen und Sinnvolles zu fördern. Eine kürzlich veröffentlichte Untersuchung der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft hat herausgearbeitet, dass der Hochtaunuskreis mit Abstand die höchsten Investitionen im Schulbau pro Schüler umsetzt und in den letzten 20 Jahren umgesetzt hat. Insbesondere vor dem Hintergrund des sich ab dem Schuljahr 2026/27 begründeten Rechtsanspruch auf eine ganztägige Betreuung von Grundschulkindern achtet der Hochtaunuskreis bei allen Bauvorhaben auf die Betreuungssituation. Auf unser Schulbauprogramm und unsere digitale Ausstattung können wir stolz sein. Denn das ist eine der wichtigsten Investitionen in die Zukunft. Für unsere Schullandschaft werden wir von vielen Kreisen beneidet. Schulträger und Staatliches Schulamt sind in engem Austausch mit den Schulen, um den Beschluss des Kreistags, alle Grundschulen, sofern sie die Voraussetzungen erfüllen, in den Pakt für den Ganztag aufnehmen zu können, umzusetzen. In das Schulbauprogramm hat der Hochtaunuskreis bislang 954 Millionen Euro investiert. Bis zum Abschluss werden es voraussichtlich 1,5 Milliarden Euro sein.

Welche Herausforderungen erwarten den Kreis in naher Zukunft?

Krebs: Wir denken im Hochtaunuskreis in Generationen und müssen für die gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen gut gewappnet sein. Stichworte sind hier Bildung und Betreuung, Mobilität und die Bewältigung des verstärkten Zustroms von Flüchtlingen und der noch gar nicht zu beziffernden Integrationskosten, die uns vor eine große Herausforderung stellen. Wir müssen aufpassen, dass der gesellschaftliche Zusammenhalt durch diese andauernde Belastungssituation nicht gefährdet wird. In meinem politischen Handeln ist Sicherheit eine wichtige Säule. Die Menschen im Hochtaunuskreis sollen sich zu jeder Zeit und in jeder Situation sicher fühlen. Nicht nur die Pandemie und die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs sowie die zunehmende Waldbrandgefahr, bedingt durch den Klimawandel, haben uns gezeigt, wie wichtig Vorkehrungen sind. Das Spektrum reicht dabei weit über die klassischen Sicherheitsthemen hinaus. Es geht dabei neben der wohnortnahen ärztlichen Versorgung auch um die Versorgung mit wertvollen Erzeugnissen aus unserer Region.

Thema Wohnraum: Wie sehen Ihre Gedanken zum gerade im Vordertaunus knappen und teuren Wohnraum aus?

Krebs: Wir leben in einer attraktiven Gegend. Der Hochtaunuskreis ist Teil der dicht besiedelten und wirtschaftsstarken Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main. Gleichzeitig ist der Hochtaunuskreis von der idyllischen Mittelgebirgslandschaft des Taunus mit seinen teilweise ländlichen Strukturen geprägt. Ich setze mich dafür ein, bezahlbaren Wohnraum für alle Menschen, insbesondere für Familien, zu schaffen. Hierzu können wir über die gemeinnützige Wohnungsbau GmbH Hochtaunuskreis mit Sitz im Usinger Land, an der der Landkreis und die Kommunen des Usinger Landes beteiligt sind, einen Beitrag leisten.

Thema Verkehr: Wie sehen Ihre Planungen für die S-Bahn und Taunusbahn aus?

Krebs: Mobilität geht alle an. Nicht nur im öffentlichen Nahverkehr, sondern auch im Pendelverkehr verlassen sich unsere Bürgerinnen und Bürger auf ein zuverlässiges Gesamtkonzept. Nachhaltige Fortbewegungsmöglichkeiten nutzen nicht nur dem Klima, sondern entspannen auch die Lage auf den Straßen. Mein großes Ziel ist es, mit der S-Bahn von Usingen nach Frankfurt am Main zu fahren. Damit stoßen wir die Tür zu einer wichtigen Anbindung des Usinger Landes an die Stadt Frankfurt am Main auf.

Nennen Sie von sich zwei positive Eigenschaften und eine Eigenschaft, an der Sie noch arbeiten und sich verbessern wollen?

Krebs: Ich bin zuverlässig und setze mich seit Jahren täglich engagiert für die Menschen im Hochtaunuskreis ein. Besonders meine Familie gibt mir Kraft und den notwendigen Rückhalt für meine Arbeit als Landrat.

Was machen Sie gerne außerhalb der Politik?

Krebs: Freie Zeit genieße ich mit meiner Frau und meiner kleinen Tochter. Zudem erhole ich mich bei Spaziergängen und Wanderungen im Taunus und liebe das Skifahren.

Was wird Ihr persönliches Highlight 2024?

Krebs: Ich freue mich auf die Spiele der Fußball-Europameisterschaft, besonders in Frankfurt am Main.



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