Bad Homburg (how). Etwa 1600 Babys kommen jährlich in den Hochtaunus-Kliniken auf die Welt, die damit zu den „geburtenstärksten“ Häusern in Hessen gehören. Seit Jahren verzeichnet das Team um Professor Dominik Denschlag, der die Leitung der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe zum 1. August 2010 übernommen hat, eine stetig wachsende Nachfrage, die sich in den Geburtenzahlen widerspiegelt und die Klinik nicht nur für werdende Eltern aus dem Hochtaunus zur gefragten Anlaufstelle macht. Ein Grund ist die hochmoderne Ausstattung im Neubau an der Zeppelinstraße, der 2014 bezogen wurde: „Das neue Haus ist für die werdenden Eltern ein wichtiger Aspekt“, sagt der Chefarzt. Es sind die Wohlfühl-Atmosphäre und die Kompetenz, mit denen die Geburtsstation punktet: „Unsere Hebammen und Ärzte sind bestens ausgebildet, um den Schwangeren eine natürliche Geburt zu ermöglichen. In den liebevoll eingerichteten Kreißsälen haben die werdenden Mütter die Möglichkeit, sich für eine Wassergeburt in einer in einer drei Entbindungswannen zu entscheiden“, schildert Denschlag, der zudem darauf verweist, dass modernste High-Tech-Geräte zur Ausstattung gehören. Die Herzfrequenz des Kindes während der Geburt kann beispielsweise durch einen Sender aufgezeichnet werden. Frauen mit schmerzhaften Wehen werden bei der Geburt mit homöopathischen Mitteln, Akupunktur oder durch eine rückenmarksnahe Narkose unterstützt. Eine fest angestellte Kinderärztin versorgt die Neugeborenen tagsüber medizinisch, ein weiterer Kollege ist für Notfälle rund um die Uhr abrufbereit.
Die Geburtshilfe ist ein wichtiges Puzzleteil des breitgefächerten Behandlungsspektrums, das Professor Denschlag in den vergangenen zehn Jahren kontinuierlich ausgebaut hat. Hormontherapien, Myome, Beckenbodenschwäche, Endometriose, Krebserkrankungen der Brust sowie von Gebärmutter und Eierstöcken: Das Team der Klinik diagnostiziert und therapiert sämtliche gynäkologischen Erkrankungen. „Dabei setzen wir auf eine ganzheitliche Behandlung und interdisziplinäre Zusammenarbeit“, schildert der Chef-Gynäkologe, der sich als Teamplayer sieht. Die Zusammenarbeit der einzelnen Fachrichtungen wird deshalb groß geschrieben. Wird beispielsweise bei einer Patientin ein Mammakarzinom festgestellt, setzen sich Experten der unterschiedlichen Fachrichtungen zusammen, um eine gemeinsame Behandlungsstrategie zu entwerfen.
Ein Konzept, das sich rasch bewährt hat: 2012 wurde die Klinik als Brustkrebszentrum zertifiziert. Nur ein Jahr darauf kam die Zertifizierung als Gynäkologisches Krebszentrum hinzu. Das ehrgeizige Ziel, das sich der gebürtige Wormser bei seinem Antritt vor zehn Jahren steckte, hat er also erreicht. „Wir wollen in die medizinische Champions League“, hatte er damals gesagt. Das gilt übrigens ebenfalls für die technische Ausstattung der Klinik, in der jährlich 4000 Patientinnen stationär und ambulant behandelt werden. „Professor Denschlag beherrscht das gesamte Spektrum der Geburtshilfe und Frauenheilkunde. Sein Spezialgebiet sind minimal-invasive Operationstechniken, die er auch bei Krebserkrankungen anwendet. Das macht ihn zu einem Spezialisten. Wir sind stolz, eine hochmoderne gynäkologische Rundumversorgung bieten zu können und inzwischen eine überregional gefragte Anlaufstelle für Frauen zu sein“, sagt Klinik-Geschäftsführerin Dr. Julia Hefty.
Ein Teil der mehr als 1500 gynäkologischen Operationen, die pro Jahr in der Klinik anfallen, werden seit zwei Jahren mit dem ultramodernen Da-Vinci-System durchgeführt. 2018 wurde das OP-System mit den ferngelenkten Roboterarmen angeschafft, das in der sogenannten Schlüssellochchirurgie eingesetzt wird. „Wir gehören im Rhein-Main Gebiet zu den Pionieren der roboterassistierten Chirurgie“, fügt der Chef-Gynäkologe an, der nach seinem Medizinstudium an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz und einer Facharztausbildung an der Uni-Klinik Freiburg nach Kanada ging. An der renommierten McGill University in Montreal absolvierte der heute 48-Jährige eine Zusatzausbildung in gynäkologischer Onkologie. Bevor er 2010 an die Hochtaunus-Kliniken wechselte, war der Vater dreier Kinder Oberarzt an der Uni-Frauenklinik Freiburg.
In Bad Homburg fühlt er sich seit zehn Jahren rundum wohl: „Es ist eine schöne Klinik, der Team-Charakter ist unglaublich hoch und Unterstützung der Geschäftsführung ist großartig. Es ist ein sehr schönes Arbeiten hier“, sagt Denschlag, der in seiner Freizeit am liebsten beim Sport entspannt. „Tennis und Joggen“ stehen ganz oben auf der Liste des Mediziners, der seit 2016 auch Ärztlicher Direktor der Hochtaunus-Kliniken ist. Dass diese auch in Sachen Patientenzufriedenheit in der „Champions League“ spielen, ist Denschlag, der mit seiner Familie in Hofheim wohnt, ein Herzensanliegen. „Sich Zeit zu nehmen und den Patientinnen die volle Aufmerksamkeit zu schenken“, lautet sein Credo.