Hessenpark-Dauerausstellung gewährt Blick hinter die Kulissen

Hochtaunus (how). Das Freilichtmuseum Hessenpark feiert in diesem Jahr seinen 50. Geburtstag. Dieses Jubiläum ist Anlass für eine neue Dauerausstellung, in der das Museum selbst zum Thema wird: „Einblicke – unser Freilichtmuseum Hessenpark“.

Wer entscheidet, welche Häuser im Freilichtmuseum aufgebaut werden und wie kommen sie dahin? Welche Geheimtipps zum Museumsbesuch gibt es? Und was machen die Menschen, die im Freilichtmuseum arbeiten, eigentlich genau? Besucher sehen normalerweise nur das, was in den Ausstellungen präsentiert wird, in Veranstaltungen passiert, im Gelände zu sehen ist und in den Medien berichtet wird. Für viele Arbeiten muss das Museum für Alltagskultur aber nicht einmal geöffnet sein. Antworten auf viele Fragen rund um den Hessenpark, spannende Informationen zu den Zielen, Aufgaben, der Arbeit und Geschichte des Freilichtmuseums sowie Einblicke in den Arbeitsalltag der hier Beschäftigten bietet die neue Ausstellung.

Die Vitrinen sind zum Teil ungewöhnlich bestückt. Einen Querschnitt an Objekten aus der Museumssammlung gibt es zwar auch zu sehen, Grundlage der Ausstellung sind aber die Geräte und Werkzeuge, mit denen die Museumsmitarbeiter täglich arbeiten. Auch spannende Objekte aus der Museumsgeschichte werden ausgestellt: Eine Holztür, die beim Wiederaufbau des Hauses aus Nieder-Gemünden 1981 eigens rekonstruiert wurde, steht nun in der Ausstellung. Seit der Sanierung und Neukonzeptionierung 2023 wird das Haus in einem anderen Zeitschnitt gezeigt und hat eine neue Tür bekommen. Heute ist eine authentische Rekonstruktion der Gebäude wichtiger als ein eventueller Erbauungszustand. Das ausrangierte Fahrrad, das 2009 bis 2014 in der Schauspielführung „Rudi, der Landbriefträger“ unterwegs war, findet nun seinen Alterssitz in der Ausstellung. Rudi ist seitdem auf einem Moped unterwegs. Auch Mitarbeiter aus anderen Fachbereichen spielen eine wichtige Rolle in der Ausstellung. Einige teilen ihren Lieblingsort im Freilichtmuseum. Wer will, kann sich nach dem Ausstellungsbesuch selbst davon überzeugen.

An mehreren Stellen können Museumsgäste selbst aktiv werden. In einer Vitrine findet sich beispielsweise ein Objekt, das selbst den Fachleuten unbekannt ist. Wer kann einen Hinweis über die Nutzung geben? Für einen sachdienlichen Hinweis gibt es etwas zu gewinnen. Bei einem Berufstest besteht die Möglichkeit, den neuen Traumberuf im Freilichtmuseum zu finden. Wäre ein Job im Handwerk nicht etwas? Aktuelle Stellenausschreibungen hängen aus. Kinder können bei einem Spiel Geräte den verschiedenen Aufgabenbereichen zuordnen: Wem gehört der Schlüsselbund und wer arbeitet mit den weißen Handschuhen?



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