Gesundheitstipp

Wiesbaden/Frankfurt. 2018 wurde die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) erstmals in Frankfurt am Main nachgewiesen, informiert das Hessische Ministerium für Soziales und Integration. Nun seien im Frankfurter Stadtgebiet erneut Exemplare gefangen worden. Der Nachweis erfolgte durch einen aufmerksamen Bürger und den Mückenatlas, einem Projekt des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V. und des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI), Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit. Die aus Südostasien stammende Stechmücke ist potenzielle Überträgerin verschiedener, hauptsächlich in wärmeren Regionen vorkommender, Krankheitserreger wie beispielsweise dem Dengue- oder Chikungunyavirus. In einigen Regionen Deutschlands hat die Tigermücke bereits überwintert und sich dauerhaft angesiedelt. Umso wichtiger ist es, dafür zu sorgen, dass sich die Tigermücke nicht auf dem eigenen Grundstück und im eigenen Garten ansiedelt.

Um die Ausbreitung der Stechmücken zu verhindern und ihre Populationen einzudämmen, bittet die Landesregierung die Bürgerinnen und Bürger um Mithilfe durch einfache Maßnahmen im eigenen Garten und auf dem eigenen Grundstück. Der wirksamste und nachhaltigste Schutz ist, den Mücken die Möglichkeit zum Brüten zu nehmen und so ihre Ansiedlung von vorneherein zu verhindern. Die Ansiedlung der Tigermücke kann mit einfachen Handgriffen verhindert werden, beispielsweise, indem jegliche unbeaufsichtigten Wasseransammlungen auf dem Grundstück und im Garten über den Sommer vermieden werden.

Wasseransammlungen in Blumentopfuntersetzern, ungenutzten Gießkannen oder Eimern sollten vermieden und Regentonnen abgedeckt werden. Wasser in Vogeltränken oder Planschbecken sollte mindestens einmal wöchentlich ausgetauscht werden. Zudem sollten Regenrinnen mehrmals im Jahr vom Laub befreit werden, damit sich kein Wasser darin staut. Bei der Grabpflege auf dem Friedhof empfiehlt es sich, ungenutzte Blumenvasen auf den Kopf zu stellen und Gießkannen zu leeren.

Das Hessische Ministerium für Soziales und Integration hat einen Flyer erstellt, der in allen hessischen Gesundheitsämtern ausliegt. Ausführliche Informationen sowie Handlungsempfehlungen für die Bevölkerung sind zudem unter dem nachfolgenden Link zu finden: https://hessenlink.de/FAQMuecke.

Eingefangene Mücken können beim Mückenatlas zur Artbestimmung eingeschickt werden. So kann jeder schnell und einfach einen Beitrag zum Mückenmonitoring in Deutschland leisten. Weitere Informationen unter: www.mueckenatlas.com.

Das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) hat Expertinnen und Experten des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums mit der Durchführung eines Tigermückenmonitorings beauftragt. Die hierbei erhobenen Daten sollen wertvolle Informationen über das Ausbreitungsmuster der Stechmücken liefern und künftig dabei helfen, die erforderlichen Maßnahmen zur Prävention und Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke, nicht nur in Frankfurt am Main, gezielter einzusetzen. Das Hessische Ministerium für Soziales und Integration steht im engen Austausch mit dem Mückenatlas und dem HLNUG.



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