Betrüger geben sich als Polizisten aus

Hochtaunus (how). Falsche Polizeibeamte haben am Freitag eine Rentnerin aus dem Hochtaunuskreis um ihre Ersparnisse gebracht. Zunächst klingelte bei der Frau das Telefon. Die „Polizei“ war dran und teilte ihr mit, dass in ihrer Nachbarschaft Einbrecher festgenommen worden seien. Aus der Festnahme hätten sich nun Hinweise auf einen geplanten Einbruch bei ihr ergeben. Diese Informationen wolle die Polizei nun nutzen und sie als Lockvogel für die Ganoven einsetzen. Die Geschichte war komplett erlogen. Weder hatte die Polizei Einbrecher festgenommen, noch waren Polizisten am Telefon, sondern hochprofessionelle Betrüger. Diese überredeten die Frau, nach Frankfurt zu fahren und dort ihre Ersparnisse in Höhe von mehreren tausend Euro abzuheben.

Dieses Geld übergab sie schließlich auf dem Parkplatz eines Supermarkts einem ihr unbekannten Mann. Von den Betrügern erhielt sie noch die Anweisung, nach Hause zu fahren und auf weitere Anweisungen zu warten. Erst dort bemerkte die Frau, dass sie Betrügern aufgesessen war. Obwohl die Erkenntnis mit großer Scham verbunden war, entschloss sich die Frau, die Polizei zu informieren und Anzeige zu erstatten. Ein Schritt, den viele Opfer nicht wagen. Zu groß ist oft die Scham, auf einen solchen Betrug hereingefallen zu sein. Doch diese Scham hilft nur den Betrügern. Umso wichtiger ist es, mit Angehörigen über solche Betrügereien zu sprechen. Denn der Schockanruf ist eine Masche, die sich gezielt an ältere Mitbürger richtet.

„Diese ‚Zielgruppe‘ informiert sich möglicherweise nicht regelmäßig über derartige Delikte und ist dann im schlimmsten Fall überfordert, wenn sich die Betrüger als vermeintliche Polizei am Telefon melden und durch ihr geschultes und hochprofessionelles Auftreten gezielt die Ängste und Sorgen ihrer Opfer ausnutzen. Oft ist gerade bei dieser Bevölkerungsgruppe auch der Wunsch besonders groß, Kindern oder Enkelkindern zu helfen“, so die Polizei.



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