Es ist wieder „Batnight“ im Freilichtmuseum Hessenpark

Hochtaunus (how). Wer beim Anblick von Fledermaus-Jungtieren noch an die Mär vom blutsaugenden Ungetüm glaubt, den überzeugt vielleicht die Batnight im Freilichtmuseum Hessenpark vom Gegenteil. Denn am kommenden Samstag, 10. August, steht die Fledermaus im Zentrum des Geschehens. Unter fachkundiger Anleitung von Petra Gatz, Referentin für Fledermausschutz des Nabu Hessen, geht es ab 20 Uhr auf eine abendliche Tour über das Museumsgelände. Treffpunkt und Abendkasse sind am ausgeschilderten Tor 5 des Museums. Der Eintritt kostet 15 Euro für Erwachsene, Kinder zahlen acht Euro. Auf der Themenführung erfahren die Teilnehmer spannendes über diese scheuen aber sehr nützlichen Tiere.

Zur Einstimmung gibt es eine kurze Einführung in die Biologie und Lebensweise der nachtaktiven Tiere. Es wird dabei zwischen gebäudebewohnenden und waldbewohnenden Arten unterschieden. Das Gelände des Hessenparks stellt somit ein Eldorado für Fledermäuse dar. Denn es verfügt sowohl über alten Baumbestand als auch über Häuser, die durch ihre historische Bauweise zum idealen Lebensraum werden. Darüber hinaus bieten Wiesen, ökologisch bewirtschaftete Ackerflächen und die angelegten Teiche ein reichhaltiges Insektenvorkommen als Nahrungsgrundlage der Tiere. Über den Sommer fängt ein Tier bis zu einem Kilogramm Insekten. Doch nicht überall sind die Lebensbedingungen so ideal wie im Freilichtmuseum: Der verbreitete Einsatz von Insektiziden und der durch modernes Bauwesen bedingte Quartiermangel führen zu einer starken Gefährdung der 25 einheimischen Fledermausarten.

Im Anschluss beginnt der eigentliche Rundgang in Richtung Wasserflächen. Mithilfe eines Ultraschalldetektors werden die Rufe der Tiere für alle Teilnehmer hörbar gemacht. Das geübte Ohr kann dabei verschiedene Arten erkennen. In der Vergangenheit konnten bereits der Zwergfledermaus, der Wasserfledermaus und dem großen Abendsegler beim Überflug gelauscht werden.

Wer Jungtiere in freier Wildbahn fndet, soll diese auf keinen Fall zu berühren, sondern die Experten des Nabu nformieren. Bei Regen muss der Rundgang entfallen, da die Tiere dann nicht ausfliegen.



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