Trinkwasser: Stadtwerke sanieren Wasserhochbehälter

Stadtwerke-Geschäftsführerin Julia Antoni und Dieter Gredig, Leiter Netze Gas & Wasserbei den Stadtwerken freuen sich über den sanierten Hochbehälter 3, der bereits 1911 gebaut wurde und damit der älteste Behälter ist..Foto: Königslehner

Oberursel (ow). Die Stadtwerke Oberursel haben ein umfangreiches Sanierungsprogramm für ihre Wasserhochbehälter gestartet,. Damit soll die Trinkwasserversorgung im Versorgungsgebiet langfristig gesichert werden. Die Wasserhochbehälter sind wichtige Bestandteile des Wassernetzes, die das Wasser speichern und verteilen. Die meisten der sieben Behälter sind jedoch in die Jahre gekommen und müssen saniert werden.

Julia Antoni, Geschäftsführerin der Stadtwerke Oberursel, sagte während der offiziellen Inbetriebnahme des Behälters in der vergangenen Woche: „2019 haben wir eine Bauzustandsuntersuchung für alle Wasserhochbehälter in Auftrag gegeben. Dabei wurden alle Behälter intensiv untersucht und ein entsprechender Erneuerungsplan abgeleitet. Nur ein Behälter hatte zu dem Zeitpunkt ein Alter von weniger als 20 Jahren, alle anderen Behälter wurden zwischen 1911 und 1978 gebaut. Entsprechend hoch ist der Bedarf an Finanzmitteln, um die erforderlichen Erneuerungen durchzuführen. Nach dem Kostenstand von 2019 bedarf es einer Investition von circa 4,5 Millionen Euro für die Erneuerung aller Hochbehälter. Wir haben einen Zeitplan erstellt, um die Baumaßnahmen sukzessive durchzuführen, um so die Trinkwasserversorgung sicherstellen zu können.“ Im Herbst 2022 hatten die Stadtwerke mit der Erneuerung des ersten und gleichzeitig ältesten Behälters, dem Hochbehälter 3 (HB 3) aus dem Jahr 1911, begonnen. Die Arbeiten waren sehr aufwändig, weil der Behälter seinerzeit in Stampfbetonbauweise in Gewölbeform gebaut wurde. Mit moderner Bautechnik musste eine neue Behälterinnenschale in Spitzbetonbauweise eingebracht werden, die mineralisch wasserdicht beschichtet wurde. Die mineralische Beschichtung muss auf die vorhandene Trinkwasserbeschaffenheit angepasst werden, damit der Behälter wieder mindestens 40 Jahre seinen Dienst erfüllen kann. Die Baukosten betrugen einschließlich der Baubetreuung durch das Ingenieurbüro mehr als eine Million Euro. Dabei mussten gegenüber der ursprünglichen Kostenschätzung aus 2019 deutliche Preissteigerungen von etwa 30 Prozent im Rahmen der Ausschreibung hingenommen werden. HB3 ist bereits seit Anfang November 2023 wieder am Netz.

Der nächste Behälter, den die Stadtwerke erneuern werden, ist der Hochbehälter 5 aus den 50er Jahren. „Wir planen, alle unsere Wasserhochbehälter bis zum Jahr 2030 zu sanieren, um die Trinkwasserversorgung in der Stadt Oberursel auch in Zukunft auf einem hohen Qualitäts- und Sicherheitsniveau halten zu können“, erklärte Antoni.



X