Oberursel (ow). Wer kann sich schon wirklich vorstellen, ein Leben, erfüllt von Armut, zu führen? Mira-Sophie Graf zumindest kann es nicht, deswegen möchte sie den philippinischen Kindern, die täglich Armut spüren, eine Unterstützung sein und einen Freiwilligendienst auf den Philippinen verbringen.
Mira ist 18 Jahre jung, lebt in Weilrod, geht in Oberursel zur Schule, erlangt dieses Jahr die Fachhochschulreife mit dem Schwerpunkt Gestaltung und engagiert sich ehrenamtlich bei den Pfadfinderinnen in Oberursel. Nach ihrem Abschluss fliegt sie im kommenden Sommer mit der Organisation „Hilfsprojekt Mariphil“ auf die Philippinen und wird für ein Jahr mit sozial benachteiligten Kindern arbeiten. „Ich möchte mit meiner Arbeit den Kindern trotz deren sozialen Hintergrund einen gemeinschaftlichen und liebevollen Raum bieten“, sagt sie. Denn auf den Philippinen lebe jedes dritte Kind in Armut und beschäftige sich täglich mit einfachen Fragen wie: „Wie kann ich heute überleben?“
In ihrem Alltag als Freiwillige wird Mira in einer Schule namens „Uygonco“ auf der Insel Panay arbeiten, die die Kinder und Jugendlichen in ihrer Bildung sowie in kreativen Bereichen fördert. Die Kinder bekommen dort die Möglichkeit, an Musikclubs und Englisch-Intensivkursen teilzunehmen, aber auch den verarmten Familien werden durch die Jobmöglichkeit etwa in der Schulbäckerei geholfen. Außer der Schule „Uygonco“ setzt sich die Organisation „Hilfsprojekt Mariphil“ auch für andere Projekte wie ein Kinderdorf auf der Insel Mindanao ein, wobei vor allem philippinischen Kinder ein sorgenfreieres Leben ermöglicht werden soll, die dem alltäglichen Überlebenskampf der Straße ausgesetzt sind. „Viele Kinder sind Opfer von Misshandlung, Vernachlässigung und Missbrauch. Sie sind schutzlos und benötigen dringend Hilfe“, erklärt Mira.
Ihr Soziales Jahr wird von dem entwicklungspolitischen Freiwilligendienst „weltwärts“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt, der einen Teil der Kosten übernimmt. Zur Realisierung und Unterstützung des gesamten Projektes bitten alle Beteiligten um finanzielle Unterstützung. Deshalb wendet sich Mira an die Leser der Oberurseler Woche: „Um sowohl mich als auch das Projekt ‚Mariphil‘ zu fördern, wäre ich Ihnen sehr dankbar, wenn auch Sie unsere soziale Arbeit in dieser schwierigen Zeit durch eine Spende unterstützen. Um Näheres dazu zu erfahren, können Sie mich gerne per E-Mail an mira.graf[at]gmx[dot]de erreichen.“
Wer Mira auch auf ihrem neuen Lebensabschnitt auf den Philippinen begleiten möchte, kann ihren Weg auch schon in der Vorbereitung auf die Reise im Internet unter https://miras.auslandsblog.de verfolgen.