Ljubic und Wienand führen die TSGO zum Sieg

Oberursel (js). Die HSG Dilltal bleibt ein unangenehmer Gegner für die Handballer der TSG Oberursel. Doch bei der vierten Auflage des Duells gegen das Team, das den „Orschelern“ beim Aufstieg in die Landesliga durch seinen Erfolg im direkten Duell ein Jahr zuvor in die Quere kam, stand am Ende endlich ein souveräner 35:26-Sieg auf der Anzeigetafel. Damit war auch die ärgerliche 26:27-Niederlage aus dem Hinspiel wettgemacht, nicht noch einmal wollte sich die TSGO vom extrem körperbetonten, aggressiven Spiel der Männer aus Dilltal düpieren lassen. Aber es brauchte auch diesmal eine Weile, bis der Schalter entscheidend umgelegt werden konnte.

Schnell lagen die Gäste am Samstagabend in der Hochtaunushalle mit 7:3 vorne, überrollten die nicht ausgeschlafene Abwehr der TSGO mit Tempo und Einsatz, Torwart Kilian Witzel kam bei den meist freien Abschlüssen kaum an den Ball. Das ging weiter über 9:5 zum Fünf-Tore-Vorsprung beim 12:7 nach nur 13 Minuten. Zeit für die Reißleine, und deswegen auch ein Verdienst von Co-Trainer Max Macho, dass die Wende eingeleitet wurde. Ex-Spieler Macho, der den gesperrten Chefcoach Florian See als Ansager an der Seitenlinie vertrat, zog früh in dieser 13. Minute erstmals die grüne Karte für eine Auszeit, stellte die defensive 6:0-Abwehr auf eine etwas offensiver ausgerichtete 5:1-Formation mit mehr Drang zum Gegenspieler um und wechselte auch bald danach Julian Friedl auf der Torwart-Position ein. Binnen fünf Minuten verkürzte die TSGO auf 12:13, vier Minuten vor der Pause war bei erster eigener Führung (16:14) der Weg zur Wende bereitet.

Es waren die Momente, die das Oberurseler Team zum Sieg bereit machten, der mit stetigem Ausbau der Führung in der zweiten Halbzeit schließlich souverän eingetütet wurde. Die Abwehr mit Organisator Phil-Lukas Ljubic stand stabiler und bereit für intensive Gegenwehr im Verbund, der Angriff durch diesen Aufwind von Minute zu Minute überzeugender und viel durchschlagskräftiger als in der Anfangsphase. Es wurde die bisher stärkste Partie der Saison von Ljubic, der über Monate mit Bauchmuskelproblemen zu kämpfen hatte. Sieben Tore trug der Rückkehrer zum Erfolg bei, einmal mehr überragend im Abschluss Mittelmann Bennet Wienand mit zwölf Toren. Am Ende konnten sich zehn Spieler in die Torschützenliste eintragen, auch die beiden A-Jugendlichen Gustav Dittlein und Kevin Weidmann durften in der Schlussphase zusammen mit ihrem Coach Bennet Wienand auf der Platte stehen und sich von den rund 150 begeisterten Zuschauern feiern lassen. Vier Spieltage vor dem Saisonende und Spielen nur noch gegen Gegner aus der unteren Tabellenhälfte kann der Aufsteiger noch mit dem vierten Platz im Endklassement liebäugeln.



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