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Unser Leser Torsten Dietze aus Oberursel meint zum Beitrag „Das Fest hat mehr zu bieten als der Hessen Lieblingsobst “ in der Oberurseler Woche vom 2. Oktober:
Der Bericht über das Apfelfest, ausgerichtet vom Lions Clubs Oberursel-Schillerturm, ist insgesamt informativ geschrieben. Er hinterlässt allerdings einen sehr bitteren Beigeschmack, wenn dort über das „Highlight“ am Stand der DRK-Jugend berichtet wird. Mit Helium gefüllte Luftballons, die mit Gewinnkarten bestückt „ihre Reise in die weiten Landschaften des Taunus und darüber hinaus“ in die Luft steigen, könnten zunächst einmal als Erinnerung an die 1980er- und 1990er-Jahre betrachtet werden.
Hätte sich der Schreiber des Berichts auf dem Fest umgehört, wären die durchaus kritischen Kommentare umstehender Eltern wahrgenommen worden. Sie erklärten ihren Kindern, dass die irgendwann zu Boden sinkenden Ballons schlecht für die Natur, Tiere und Pflanzen sind. Diese einfache Feststellung gilt im Übrigen für „klassische Luftballon“ sowie auch für sogenannte „biologisch abbaubare“ Luftballons. Ironischerweise wird in derselben Ausgabe der Oberurseler Woche drei Seiten zuvor über „Nachhaltigkeit im Kreis“ berichtet. Luftballons, die möglichweise Jahrzehnte in Baumwipfeln oder jahrelang auf der Heide oder kurzfristig in der Nahrung für Mensch und Tier ihr Ende finden, sind kein „Kinderspiel“, sondern vor allem eines: klassische Umweltverschmutzung.