Lachmuskel-Training mit den Blaulichtkomödianten

Melanie Köhl, Kurt Hame, Tina Schickling, Rainer Heiss und Anette Hack sind bei der Probe sichtlich konzentriert. Foto: „Blaulichtkomödianten“

Oberursel (ow). Tierknochen, Eierkartons, ein großes Holzkreuz, Schnapsflaschen, Aktenordner, Engelflügel, Kerzen, Verbandsmaterial… Die Requisitenliste der Theaterprobe ist merkwürdig. Damit verspricht sie vor allem eins: Bei den Aufführungen des Stücks „Zwei Bürgermeister für ein Hallelujah“ am Freitag, 5., und Samstag, 6. Juli, im Hof der Straußwirtschaft „Alt Orschel“ soll kein Auge trocken bleiben.

Dafür sind die „Blaulichtkomödianten“ der Freiwilligen Feuerwehr Oberstedten in die intensive Probenphase gestartet. Zweimal die Woche wird das komplette Stück durchgespielt, es werden Kostüme genäht, am Bühnenbild wird gefeilt, Text und Einstätze werden geübt. Das zum Teil wilde Theater-Proben-Treiben wird regelmäßig durch gemeinsame Lachattacken unterbrochen. „Das ist der Grund, warum ich hier schon über zehn Jahre dabei bin“, schwärmt Ensemblemitglied Anette Hack. „Es ist einfach meine wöchentliche Lachgarantie“. Kurt Hame, zum ersten Mal „Blaulichtkomödiant“, aber mit jeder Menge Bühnenerfahrung im Gepäck, pflichtet ihr bei: „Ich fühle mich hier gut aufgehoben, es macht wirklich richtig viel Spaß, und die Truppe ist einfach super“.

Eigentlich hätte das „Luststück in drei Akten von Carsten Schreier“ schon vor vier Jahren aufgeführt werden sollen. Doch nachdem man sich im Januar 2020 zu den ersten Proben getroffen hatte, kam der Corona-Lockdown, der das kulturelle Leben gut zwei Jahre zum Erliegen brachte. Voriges Jahr gab es dann Schwierigkeiten, einen Aufführungsort zu finden. Umso größer die Freude, dieses Jahr wieder im „Alt Orschel“ auf der Bühne zu stehen.

Die Zuschauer dürfen sich auf die Geschichte des herablassenden Bürgermeisters Reiner freuen, der seine Mitarbeiter und seine Ehefrau schikaniert. Als Reiner von der Leiter fällt und das Bewusstsein verliert, nutzen die Geschädigten die Gunst der Stunde. Sie trauern in seiner Anwesenheit, lassen ihn im Glauben, dass er gestorben sei, und versuchen, es ihm so richtig heimzuzahlen. Der Hausmeister übernimmt kurzerhand den Gemeindevorsitz. Während er dabei den zum Besuch angekündigten Bischof und seine Haushälterin mit einem heiratswilligen Pärchen verwechselt, irrt Reiner mit Engelsflügeln herum und bettelt, wieder in die Welt der Lebenden zu dürfen. Das Chaos geht dann erst richtig los.

Die Aufführung am Freitag ist bereits ausverkauft. Für Samstagabend gibt es noch freie Plätze. Einlass und Bewirtung ist ab 18 Uhr, Vorstellungsbeginn um 19.30 Uhr. Tickets zu je 15 Euro gibt es bei der Taunus-Brennerei Burkhard, Weidengasse 8, bei Papierwaren Franke, Hauptstraße 28, in Oberstedten) oder per E-Mail an karten[at]ffw-oberstedten[dot]de.

Wer sich vorstellen kann, aktiver Teil der witzigen Truppe zu werden, ist eingeladen, mit dem „Blaulichtkomödianten“-Leiter Kontakt aufzunehmen per E-Mail an uwe.herzberger[at]t-online[dot]de.



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