Auf der Jagd nach dem roten Holz-Ei

Der Startschuss ist gefallen, nun stürmen die Kinder den Hügel hinauf, um möglichst viele österliche Süßigkeiten und im besten Fall auch noch das begehrte rote Ei einzusammeln. Foto: bg

Oberursel (bg). Gibt es für Kinder etwas Schöneres, als mit Gummistiefeln in Pfützen zu springen und darin rumzustampfen? Dazu hatten sie reichlich Gelegenheit am Ostermontag auf dem Platz am Rondell hinter der Waldorfschule. Dort hatte die SPD zur traditionellen Ostereier-Suche in den Camp-King-Park eingeladen.

Trotz der schwierigen Wetterlage hatten sich viele Familien mit Kindern und auch Großeltern auf den Weg gemacht. Sie hatten natürlich Osterkörbchen mit dabei, einige trugen sogar lustige Hasenohren. Auch Regenschirme gehörten zur Ausstattung, doch die wurden nicht gebraucht. Dabei hatte es am frühen Morgen noch heftig geregnet, und die Organisatoren, allen voran SPD-Chef Sebastian Imhof, schauten sorgenvoll zum Himmel. Aber der Wettergott hatte ein Einsehen. Für gut zwei Stunden stellte er den Regen ab.

Die Chance wurde von den „Osterhasen“ gut genutzt. Wolfgang Burchard, Max Jochens und Stefanie Reckling machten sich mit weiteren Helfern umgehend an die Arbeit. Sie steckten das weitläufige Wiesengelände mit roten SPD-Fähnchen ab und teilten es in drei separate Suchgebiete ein, damit die Kinder in altersgerechten Gruppen auf die Suche nach den vielen bunten Eiern und Osterhasen gehen konnten.

Als Überraschung hatten sie in jedem Bereich ein rotes Holzei versteckt. Dafür gab es ein besonderes Präsent. Insgesamt verteilten sie auf den großen Wiesenflächen rund 2000 Naschereien, bunte Ostereier, Osterhasen und auch gekochte Eier. Wie immer diente der rote Pavillon als Verpflegungsstation. Hier liefen alle Fäden bei Gabriele Hesse zusammen. Das Kuchenbüfett war gut bestückt mit Nussecken, Brownies und leckerem Blechkuchen. Dazu gab es Kaffee und Kaltgetränke. Alles gegen Spende, das rote Sparschwein freute sich über jeden Obolus.

Schon lange vor dem offiziellen Beginn hatten sich größere und kleinere Grüppchen auf den Weg in den Park gemacht. Im grünen Wohngebiet rund um das ehemalige Camp King sind viele Familien mit Kindern zu Hause, die immer wieder gerne zur Ostereier-Suche für Kinder bis zu zehn Jahren kommen. Das Angebot wird darüber hinaus von Familien aus ganz Oberursel geschätzt. Aus der Taufe gehoben wurde die Aktion bereits im Jahr 2008, und es erfreut sich seitdem großer Beliebtheit. Ursprünglich kam die Idee von Stefanie Reckling, die damals nach Oberursel gezogen war. Sie kannte das gemeinsame Ostereier-Suchen aus Kronberg und schlug vor, es im dafür gut geeigneten Camp-King-Park zu organisieren – mit durchschlagendem Erfolg.

Kurz vor dem Startschuss verschaffte sich Wolfgang Burchard energisch Gehör. Die Mikrophon-Anlage war ausgefallen, aber als er um Aufmerksam bat, ging es auch ohne Technik. Sebastian Imhoff begrüßte die kleinen und großen Gäste. Bürgermeisterin Antje Runge gab den Startschuss mit den Worten: „Seht mal nach, was der Osterhase mitgebracht hat“ und zählte: „Eins, zwei drei, los“, und dann gab’s kein Halten mehr. Die Schulkinder stürmten den Hügel bergan, und auch die Kindergarten-Kinder waren gut unterwegs und durchkämmten ihr Revier. Bei den Allerjüngsten unter drei Jahren halfen natürlich Eltern oder auch Großeltern mit. Gemeinsam machten sie sich auf die Suche nach den Naschereien und natürlich dem roten Holz-Ei. Dabei hielten die Kinder ihre Osterkörbchen fest in der Hand, und die füllten sich zusehends.

Während die Kinder gut beschäftigt waren, nutzten viele Erwachsene die Gelegenheit zu einer kleinen Kaffeepause und zu Gesprächen mit SPD-Mitgliedern oder der Bürgermeisterin. Rund um den Pavillon herrschte gute Stimmung. „Mit dem Wetter haben wir richtig Glück gehabt“, sagte Gabriele Hesse erleichtert, ihr war ein Stein vom Herzen gefallen, als der Regen rechtzeitig aufgehört hatte. Bei ihr mussten die drei roten Holz-Eier abgeliefert werden. Als erster kam Jaro Glatzer mit dem roten Ei in der Hand zum Pavillon gelaufen. Auch seine Geschwister Henry und Hedi waren dabei. Das Schulkind erhielt im Tausch ein magisches Handtuch, das sich im Wasser entfaltet, verpackt in einer kleinen ovalen Dose, und dazu ein kleines Geschicklichkeitsspiel. Lena Sophie Braun hatte das rote Holz-Ei im Bereich für die Kindergartenkinder auch schnell aufgespürt. Sie freute sich außer dem Handtuch über eine knallrote Fahrrad- oder Rollerklingel. Die jüngste Finderin Ellie ist gerade mal sieben Monate alt. Sie war mit Hilfe ihrer Mama auf Suche gegangen und wollte sich vom roten Holz-Ei kaum trennen. Als sie dann dafür ein rotes Quietsche-Entchen bekam, hielt sie das ganz fest in der kleinen Hand und strahlte übers ganze Gesicht. Mit ihr freuten sich auch noch Bruder Finn und der Papa.

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