Feuerwehrkonferenz setzt wichtige Ziele für Brandschutz

Oberursel (ow). Die Feuerwehrkonferenz ist eine seit vielen Jahren bewährte Veranstaltung, die die Politiker aller im Stadtparlament vertretenen Fraktionen und die Führungs-kräfte aller Stadtteilwehren inklusive der Stadtbrandinspektion zusammenbringt. Auch Bürgermeisterin Antje Runge und die beiden hauptamtlichen Dezernenten Christof Fink und Jens Uhlig sind Teilnehmer der Veranstaltung.

„Die Feuerwehr und der Zivilschutz sind in herausfordernden Zeiten immens wichtig“, unterstrich Bürgermeisterin Antje Runge. „Im vorigen Jahr haben wir die höchste Anzahl an Einsätzen verzeichnet, die jemals erfasst wurden. Besondere Lagen waren vor allem die Unwetternacht im August und der fatale Waldbrand am Altkönig. Bei der Feuerwehr Oberursel wird der Einsatzdienst vor allem von ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen geleistet, und diesen gilt mein besonderer Dank für ihren Dienst für die Allgemeinheit. Für diese Arbeit ist es dem Magistrat der Stadt Oberursel wichtig, sowohl das technische Gerät wie auch die notwendigen Fahrzeuge zur Verfügung zu stellen. Mit dem Neubau des Gefahrenabwehrzentrums sollen die bestehenden Mängel am Bestandsgebäude in der Marxstraße und den Stadtteilfeuerwehren abgestellt werden.“ Auch Feuerwehrdezernent und Erster Stadtrat Christof Fink und Stadt-brandinspektor Valentin Reuter freuten sich über die zahlreichen Teilnehmer.

Einen aktuellen Sachstand zum Großprojekt GAZ gab der Wehrführer der Wehr Oberursel Mitte, Uli Both. Er ging insbesondere auf die sich im Projektfortschritt veränderten Maßnahmen zu Aspekten wie Lärmschutz, Nachhaltigkeit und Mobilität ein, die aktuell in den letzten Abstimmungen mit den Genehmigungsbehörden stehen. „Nun hoffen wir, dass mit Genehmigung des Haushalts mit der Ausschreibung der Leistungen begonnen werden kann“, so Both.

Der stellvertretende Stadtbrandinspektor Andreas Ruhs informierte über die Verantwortung der Führungskräfte und der Politik für die zu behebenden Mängel in den Feuerwehrstandorten. Einige der durch Arbeits- und Brandschutz festgestellten Mängel hätten bereits organisatorisch behoben werden können, ein Großteil werde allerdings erst mit Fertigstellung des GAZ konsequent abgestellt. „Dies ist auch der Grund, weshalb so schnell wie möglich mit der Ausschreibung und dem Bau des Gebäudes begonnen werden muss“, so Ruhs.

Stadtbrandinspektor Valentin Reuter informierte über Ziele und Entwicklung der Feuerwehr Oberursel. Er legte den Fokus auf die konsequente Abarbeitung des Bedarfs- und Entwicklungsplanes, den das Stadtparlament 2019 beschlossen hat. In den vergangenen Jahren konnten einige Fahrzeuge ersatzbeschafft werden. Auf besondere Gefahren, wie die Waldbrandsituation im Taunus, wurde mit veränderten Konzepten reagiert, dennoch sei man sich der finanziellen Verantwortung bewusst, weshalb die Laufzeiten der Großfahrzeuge verlängert wurden.

Die Problematiken der Personalverfügbarkeit zur Tageszeit, der sogenannten Tagesalarm-bereitschaft, zeigte Reuter auf und beschrieb, welche Lösungsansätze die Feuerwehr verfolgt. Außer der Möglichkeit von Homeoffice innerhalb des Feuerwehrhauses Mitte stehe vor allem die Qualifizierung des Bestandspersonals der Stabstelle Brand- und Zivilschutz zu kommunalen feuerwehrtechnischen Angestellten aus. „Mein Wunsch ist es, den Feuerwehrdienst in die Arbeitsverträge aufzunehmen, damit die Kollegen tagsüber für den Einsatzdienst zur Verfügung stehen können“, so Reuter. In einem Exkurs erläuterte Reuter die Hintergründe der Feuerwehrgebührenordnung und die Gründe, warum die Stadt rechtlich verpflichtet ist, Gebührenbescheide auch für Einsätze im Rahmen von Starkregenereignissen zu erstellen.

Der Sprecher der ehrenamtlichen Angehörigen der Feuerwehr, Frank Baresch, gab wertvolle Einblicke in die Ehrenamtsförderung für aktive Angehörige der Feuerwehr und stellte geplante Maßnahmen vor.



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