Drei Abschiede und ein 40:15 bei den TSGO-Frauen

Die jüngeren der erfolgreichen Sportlerinnen wollen in der nächsten Saison sogar in der Bundesliga spielen. Die drei mit den Foto-Kollagen in der Hand sind die verabschiedeten Lisa Greb, Torfrau Alicia Zeiler und Jana Sellner (v. l.). Foto: js

Oberursel (js). Game over! Jana Sellner hat bei ihrem zuvor angekündigten letzten Spiel für die TSGO-Damen nochmal richtig einen rausgehauen und 13 Tore mit nahezu makelloser Quote erzielt. Alicia Zeiler, die von allen Lizzy genannt wird, hat ihr Tor mit schönen Paraden sauber gehalten und mit eleganten, präzisen Pässen nach vorne den Tempoangriff gefördert, nur Lisa Greb konnte aufgrund eines Kreuzbandrisses mit Knieschiene leider nicht mehr antreten. Drei Frauen, die sich mit einem feinen Sieg von ihrem Team und ihren Fans verabschiedet haben. Nach dem Spiel wurden die drei von ihren nun ehemaligen Teamkameradinnen reichlich beschenkt und ebenso reichlich geherzt und vom Publikum gefeiert.

Die letzte Saisonpartie in der Hochtaunushalle war da gerade gelaufen, zusammen haben sie noch einmal auch auf der Platte gefeiert, und das mit einem deutlichen 40:15-Sieg gegen Absteiger TSV Griedel. Unangefochten, dominierend über die gesamte Distanz, ein unangenehmes Spiel für das Team vom TSV Griedel, ein scheinbarer Spaziergang für die Mannschaft von Trainerin Charlotte Frölich gegen die dezimiert angetretenen, völlig überforderten Gegnerinnen. Die Verhältnisse waren schnell geklärt, die TSGO zog mit Tempospiel unaufhaltsam davon, schon zur Pause (18:7) war Griedel chancenlos. Außer Jana Sellner trafen Berit Mies (9 Tore), Paula Weißenborn (5), Viktoria Oliver Avemann (4/1), Clara Starke (2/1), Sascha Müller, Melanie Weihe (je 2), Jolina Reschke, Carolin Weihe und Stella Günther (je 1) für Oberursel. Charlotte „Charly“ Frölich, selbst erst 26 Jahre alt und nach vielen Knieblessuren auf die Trainerbank gewechselt, hat das junge Team in ihrer ersten Saison als Coach auf den dritten Platz in der Landesliga geführt, ein schöner, nicht unbedingt erwarteter Erfolg, zumal nach weiteren Verletzungen von vorgesehenen Stammspielerinnen manchmal die halbe Mannschaft von A- und B-Jugendlichen gestellt wurde. Mit ihnen und dem verbliebenen Restkader wird sie nach einigen Wochen Verschnaufpause die Vorbereitung auf die neue Saison angehen, dann in der neu benannten Oberliga Hessen. Dem direkten Aufstieg in die Regionalliga standen nur die dominierende HSG Hungen/Lich und die Mannschaft der HSG Eibelshausen/Ewersbach im Weg. Diese half mit dem Sieg am letzten Spieltag über die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen, den dritten Platz im Endklassement zu zementieren.

Für die jungen Spielerinnen Clara Starke, Elsa Charlotte Rother, Kalliste Baxmeyer, Charlotte Ried, Carla Herzog, Gioia Marie von der Wehl Ohrdorf und Aleyna Raimondi ist die Saison indes noch nicht zu Ende. Sie starten jetzt mit ihrem neuen Trainer Daniel Steinhauer in das aufregende Projekt Bundesliga-Qualifikation mit der A-Jugend. Bei günstiger Konstellation könnte es sein, dass die zweite Runde in der derzeit heimischen Hochtaunushalle in Bad Homburg gespielt werden kann. Um einen Platz in der Bundesliga spielt auch die von Tamino Tascher und Franziska Ried gecoachte weibliche B1-Jugend. Die C1 hofft auf die Qualifikation für die Regionalliga, die höchste Klasse in dieser Altersgruppe.



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