Skulpturen und Lyrik im Dialog – Werke von Karl-Heinz Sehr im Altkönig-Stift

Bildhauer Karl-Heinz Sehr bei der Arbeit an einem Objekt im Freien. Foto: privat

Kronberg (pf) – „Metaphern des Werdens“ ist Titel der Ausstellung, die am Freitag, 14. Juni, um 16.30 Uhr in der Galerie im Altkönig-Stift eröffnet wird. Gezeigt werden Skulpturen, Bilder und Lyrik des Oberurseler Bildhauers Karl-Heinz Sehr. In seinen abstrakten und figürlichen Arbeiten versucht der Künstler die innewohnenden Kräftefelder, Prozesse und Strukturen und das Wesenhafte von Sein und Werden irdischer Existenz zu thematisieren und unter den materialen Aspekten der Werkstoffe Holz, Bronze, Stahl, Stein und Keramik neu zu interpretieren.

Karl-Heinz Sehr, Jahrgang 1946, studierte Kunst- und Werkpädagogik bei dem renommierten Hochschullehrer, Zeichner, Bildhauer und Objektkünstler Professor Wolf Spemann, machte 1968 sein Staatsexamen und war bis 2008 als Kunstpädagoge im Schuldienst tätig. Während dieser Zeit baute er ein Keramik-Studio auf, bildete sich in Workshops in Rakubrand, Torsi im Nassbrandverfahren, Radierung und Steinbildhauerei weiter und nahm an zahlreichen Ausstellungen teil.

2009 war er Mitorganisator und Teilnehmer am ersten Oberurseler Bildhauersymposium „Stadtzeichen“, beteiligte sich 2011 am zweiten Oberurseler Bildhauersymposium im Rahmen des Hessentags und 2013 am dritten Oberurseler Bildhauersymposium unter dem Thema „Neue Perspektiven“. Im selben Jahr hatte er im Eichbergpark Darmstadt eine Einzelausstellung „Natur und Kunst im Dialog“.

Ebenfalls 2013 wurde im Skulpturenpark des Altkönig-Stifts seine Edelstahlskulptur „Energetische Strömungen“ installiert. Im Rahmen der „Auenkunst“ Bad Vilbel-Massenheim waren im Jahr 2017 seine Skulpturen „Chronos und Kairos“ und „Sphären III + V“ zu sehen. Seit 2020 ist sein Werk „Sein und Werden“ fester Bestandteil der „Auenkunst“ und seit diesem Jahr steht „Chronos und Kairos“ im Bad Vilbeler Kurpark an der Burg.

Zu einigen seiner Skulpturen ließ sich der Künstler durch Gedichte aus der klassischen Literatur inspirieren, andere Werke waren ihm Anlass, eigene poetische Betrachtungen zu formulieren. Daraus ist inzwischen ein kleiner Lyrik- und Bildband entstanden. In der Galerie im Altkönig-Stift können sich Betrachter während der Ausstellung, die bis zum 20. September zu sehen ist, in den Dialog vertiefen, der aus dem Wechselspiel zwischen Skulptur und lyrischer Betrachtung entstanden ist.

Erstmals wird es zum Ende der Ausstellung am Freitag, 20. September, von 16.30 bis 19 Uhr in der Galerie im Altkönig-Stift eine Finissage geben, bei der Karl-Heinz Sehr aus seinen lyrischen Werken lesen wird. Dazu wird der bulgarische Pianist Georgi Mundrov am Flügel spielen.

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