Kronberg (kb) – Der Kreisausschuss des Hochtaunuskreises hat in seiner Sitzung am 2. Juli beschlossen, den diesjährigen Saalburgpreis für Geschichts- und Heimatpflege an den Kronberger Hanspeter Borsch zu vergeben. Die Verleihung des Preises erfolgt am Montag, den 26. August, in feierlichem Rahmen. Hanspeter Borsch wurde im Jahr 1936 in Kronberg im Taunus geboren, studierte nach einer Maurer- und einer Malerlehre Architektur, war Mitarbeiter im Architektur- und Stadtplanungsbüro Dr. Walter Schwagenscheidt und gründete im Jahr 1969 ein eigenes Büro, das er bis zum Jahr 2003 führte. Als Architekt befasste er sich schwerpunktmäßig mit der Sanierung von Altbauten, darunter mehrere denkmalgeschützte Fachwerkgebäude. Sein besonderes Interesse gilt seit den 1970er Jahren der örtlichen Baugeschichte sowie der Pflege und Erhaltung der Kulturlandschaft des Vordertaunus. Davon zeugen zahlreiche Veröffentlichungen aus seiner Feder. Als langjähriger Obmann des Landesamtes für Denkmalpflege für historische Grenzsteine im südlichen Hochtaunuskreis hat er ehrenamtlich an der Erfassung, am Nachweis und am Schutz dieser Kleindenkmale gearbeitet. Zur Geschichte der Ziegelproduktion im Taunus hat er maßgeblich eine Dauerausstellung erarbeitet, die im „Dalleshaus“ in Oberhöchstadt zu sehen ist. Borsch gehört zu den Regionalhistorikern im Taunus, der neben einer Ortsgeschichte im engeren Sinne stets die historische Region im Ganzen mit ihren Wechselseitigkeiten im Blick hat; besonders greifbar wird dies in seinen in Zusammenarbeit mit dem Hochtaunuskreis erarbeiteten Ausstellungs- und Publikationsprojekten „Mineralwasser aus dem Taunus“, „Ziegel für den Taunus“ und „Geschirr aus dem Taunus“.
Über den Saalburgpreis
Der Kreisausschuss hat im Jahr 1991 beschlossen, dass der Hochtaunuskreis einen Preis für Verdienste um die Geschichts- und Heimatpflege mit dem Namen „Saalburgpreis“ stiftet. Mit der Verleihung dieses Preises soll ehrenamtliche Arbeit und Forschung gewürdigt und das Interesse für Geschichts- und Heimatpflege gestärkt werden. Der Preis wird jährlich an eine Einzelperson oder Gruppen vergeben. Die Preisträger erhalten eine Medaille und eine Urkunde. Im Jahr 1995 beschloss der Kreisausschuss, auch einen „Förderpreis zum Saalburgpreis für Geschichts- und Heimatpflege“ zu vergeben.