Begeisterter Applaus beim Preisträgerkonzert zum Abschluss der Cello Meisterkurse

Raimund Trenkler (rechts) präsentiert die strahlenden Gewinnerinnen und Gewinner der Förderpreise und Stipendien, an seiner Seite (von rechts) Tatjana Pergamenschikow, Donatus Landgraf von Hessen, Frans Helmerson und Friedemann Eichhorn.

Foto: Patricia Truchsess von Wetzhausen

Kronberg (pf) – Mit einem mitreißenden Preisträgerkonzert gingen die Cello Meisterkurse im Rahmen des Kronberg Festivals zu Ende. Mehr als 160 Cellistinnen und Cellisten aus aller Welt waren in die Burgstadt gekommen, um zehn Tage lang in öffentlichen Unterrichtsstunden von Marie-Elisabeth Hecker, Frans Helmerson, Jens Peter Maintz, Philippe Muller und Wolfgang Emanuel Schmidt zu lernen. „Dozenten aus drei Generationen, ein Beweis, dass der Generationenvertrag funktioniert“, freute sich Raimund Trenkler, Gründer und Intendant der Kronberg Academy bei der Preisverleihung nach der Konzertpause.

Philippe Muller war bereits 1994 bei den ersten Cello Meisterkursen vor genau dreißig Jahren als Dozent dabei. Zwei Jahre später kam ein junger blonder Cellist aus Schweden dazu, Frans Helmerson, der seitdem regelmäßig unterrichtet.

Jens Peter Maintz und Wolfgang Emanuel Schmidt sind Schüler von David Geringas, der anfangs stets in Kronberg Meisterkurse gab und Marie-Elisabeth Hecker ist Schülerin von Frans Helmerson. Mit Raimund Trenkler standen zur Preisverleihung Tatjana Pergamenschikow, Donatus Landgraf von Hessen, Frans Helmerson und Friedemann Eichhorn, künstlerischer Leiter und Leiter der Studiengänge, auf der Bühne. Es gehe um Förderpreise, betonte Trenkler, jeder der Unterrichtenden habe als Mitglied der Jury einen seiner vielversprechenden talentierten Meisterschüler vorschlagen dürfen.

Das Boris Pergamenschikow Stipendium, 400 Euro monatlich für die Dauer von zwei Jahren, ging an den 17-jährigen Arne Zeller aus Deutschland, der im siebten Cellokonzert G-Dur von Luigi Boccherini gemeinsam mit der Kremerata Baltica den zweiten und dritten Satz vorgetragen hatte. Den mit 5000 Euro dotierten Landgraf von Hessen Preis teilen sich der 22-jährige Serbe Petar Pejcic und die 15jährige Koreanerin Jieon Lee, die sich auch als Komponistin bereits einen Namen gemacht hat. Ebenfalls mit 5000 Euro dotiert ist der von Hanna Lange finanzierte Frans Helmerson Förderpreis. Ihn teilen sich in diesem Jahr die 13-jährige Ella Wimbiscus aus den USA und die 18-jährige aus Korea gebürtige Tae-Yeon Kim.

Aus fünf Nationen stammen die Cellistinnen, denen Friedemann Eichhorn die von der Kronberg Academy gestifteten Stipendien überreichte: Clara Yuna Friedensburg, 17 Jahre alt aus Deutschland, Charlotte Miles, 21 Jahre alt aus Australien, Alexandra Kahrer, 26 Jahre alt aus Österreich, Lyana Ulikhanyan, 13 Jahre alt aus Armenien und Amelia Baisden, 13 Jahre alt aus den USA dürfen an einem weiteren Meisterkurs der Kronberg Academy teilnehmen.

Auf dem Preisträger-Konzertprogramm standen nach Boccherinis Cellokonzert, in dem Alexandra Kahrer den ersten Satz spielte, Joseph Haydns zweites Cellokonzert D-Dur, in dem Clara Yuna Friedensburg den Eingangssatz, Charlotte Miles die beiden weiteren Sätze interpretierte. Tae-Yeon Kim brillierte mit Peter Tschaikowskys Pezzo capriccioso h-Moll für Violoncello und Orchester op. 62 und im abschließenden ersten Cellokonzert von Joseph Haydn bewiesen im Kopfsatz Jieon Lee und in den beiden weiteren Sätzen Petar Pejcic ihr herausragendes Können. Das Publikum belohnte sie mit Bravorufen, begeistertem Applaus und Standing Ovations.



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