Schönberg (pu) – Er wechselte vor 15 Jahren von der Hotelfachschule Heidelberg als Wirtschaftsleiter zur Rosenhof Seniorenwohnanlage Kronberg und verlässt seinen langjährigen Arbeitgeber in diesen Tagen als selbst ernannter Millionär „mit insgesamt 1.926.750 Mittagessen, für die ich verantwortlich war und die Ihnen hoffentlich immer gut geschmeckt haben“, scherzte Nils Sommer, den nicht nur alle Bewohner und Mitarbeiter des Rosenhofs kennen, sondern auch viele Kronberger von etlichen Veranstaltungen. Nach reiflicher Überlegung will er seinem Leben mit dem Schritt in die Selbstständigkeit fern des Gastronomiebereichs eine neue Richtung geben.
Ein Wunsch, den Direktor Frank-Dietmar Kultscher, wie er verrät, zum einen sehr gut nachvollziehen kann, andererseits verliert er zum Ende des Monats einen Mann, „der den Rosenhof geprägt hat, wie kein anderer“. Sommer habe nicht nur seinen Aufgabenbereich und die damit verbundenen Herausforderungen jederzeit gemeistert, sondern sei ihm persönlich, seitdem er vor dreieinhalb Jahren das Amt des Direktors übernommen habe, ein Ansprechpartner gewesen, „der mich äußerst professionell unterstützt, es hat sich schnell eine freundschaftlich geprägte Zusammenarbeit entwickelt“.
Dass das Rosenhof-Team dem Abschied mit Wehmut entgegen sieht, ist nicht nur Sommers Können, sondern auch seiner ihm eigenen entwaffnenden und humorvollen Art geschuldet. Wie der Gastronomieleiter vergangenen Montag während eines kurzen Sektempfangs vor dem Mittagessen hervorhob, „war der Rosenhof für mich auch immer ein Zuhause, denn zu Hause ist kein Ort, sondern ein Gefühl.“ Er verlasse die Senioreneinrichtung „reich an vielen bunten Momenten und Erinnerungen, reich an Erfahrung sowohl beruflicher als auch menschlicher Natur und dankbar für das Vertrauen, das sie mir täglich entgegen gebracht haben“. Geduld und entgegengebrachtes Vertrauen erbat Sommer nun für seinen Nachfolger, „damit auch er bei Ihnen ein ‚zu Hause‘ findet“.
Der „Neue“, der ab 1. Oktober übernimmt, heißt Frank Lautenschläger, zurzeit noch als F&B-Manager in einem First-Class-Hotel im Salzburger Land in Lohn und Brot. Da seine Frau hier aus der Gegend kommt, ist ihm Hessen nicht fremd. „In riesengroße Fußstapfen tretend“ sieht er mit Spannung und Freude der interessanten und vielfältigen Tätigkeit und den damit verbundenen Herausforderungen sowie der Arbeit mit dem eingespielten Team entgegen.
Im Namen der Bewohner dankte Heimbeirat Horst Adelmann Nils Sommer für die „15 Jahre, die Sie uns jederzeit gut betreut und beraten haben, all unsere Fragen geduldig beantwortet, viele individuelle Wünsche erfüllt haben und mit ihrer Mannschaft so viele wunderbare Feste und Veranstaltungen ausgerichtet haben“ und hieß gleichzeitig Frank Lautenschläger „herzlich willkommen“.