Im Schatten des Burgturms Neues Büchlein von Gerhard Müller

Kronberg (kb) – Wie ein Bub vom Doppes sein Umfeld wahrnahm und sich mit diesem arrangierte, erzählt Gerhard Müller in zwölf Geschichten. Sie beschönigen nichts, sie überzeichnen nichts. Gegebenheiten der Nachkriegszeit sind, wie sie sind. Jeweils beiläufig wurden sie eingearbeitet und geben somit ein Stück Geschichte wieder.

Auch in diesen Kurzgeschichten soll der Eindruck vermieden werden, die Schwierigkeiten jener Jahre zwischen 1948 und 1952 darzustellen nach dem Motto „Ach, was ging’s uns damals schlecht!“ Sicher, die Lebensmittelzuteilungen und die allgemeine Versorgungslage waren in den ersten Jahren nach Kriegsende katastrophal. So manche Geschichte beschreibt somit Lebensumstände, die durch die damaligen Zeitläufe allen auferlegt waren. Insoweit soll das hinterste Haus auf dem Doppes kein Alleinstellungsmerkmal erhalten. Eine Vielzahl von Nachkriegskindern aus unseren Altstadtstraßen werden Parallelen zum Erlebnisbereich des kleinen Doppes-Buben sehen. Der aber hat durchaus ganz eigene Erinnerungen.

Das Büchlein knüpft an das vorjährige „Wir Kinder vom Doppes“ an, ist aber keine bloße Fortschreibung. Das „wir“ tritt diesmal hinter das selbst Erlebte in den Hintergrund. Der Verfasser hat sich wieder dem Können und der Mithilfe der Kronberger Illustratorin Birgit Deupmann anvertraut. Diese reicherte die Texte mit passenden, liebevollen Bildern und Details an und schuf ein durchgängiges Layout. So entstand ein Büchlein, das gleichzeitig vergnüglich zu lesen und auch zu betrachten ist – ein Stück Kronberger Heimatgeschichte zum immer wieder Durchblättern.

Zu erhalten ist „Im Schatten des Burgturms“ bei den beiden Kronberger Buchhandlungen in der Innenstadt sowie bei „Klein-Kronberg“. Das erste Buch „Wir Kinder vom Doppes“ erfreute sich großer Nachfrage und ist als Nachdruck wieder verfügbar.



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