Kronberg. – Viele Kronberger würden nach Ansicht der FDP ihr Auto stehen lassen und die S-Bahn nehmen, wenn sie jederzeit schnell und bequem zum Bahnhof kommen könnten. „Dass sie bisher zögern, das eigentlich sinnvollste Transportmittel zu nehmen, nämlich ihr eigenes Fahrrad, dürfte vor allem daran liegen, dass sie es nicht ungeschützt irgendwo am Bahnhof hinstellen wollen, zumal die Fahrräder immer wertvoller werden“, meint Herbert Luchting, Mitglied des Ortsbeirats Oberhöchstadt. Daher hat die FDP jetzt den Antrag gestellt, dort einen Bikeport aufzustellen, eine Art kompakte Fahrradhalle, wo Pendler einen festen, überdachten Platz mit Schließanlage mieten können. „Ein weiterer überdachter Unterstand sollte darüber hinaus auch für Kronberg-Süd geprüft werden, was nicht nur bei Anrainern, sondern vor allem auch bei Oberhöchstädtern auf großes Interesse stoßen dürfte“. Davon ist Luchting überzeugt. „Pendler könnten so die Fahrzeit zum Bahnhof minutengenau kalkulieren und sicher sein, ihren Zug zu bekommen. Für uns Kronberger gibt es erfreulicherweise ja fast immer einen Sitzplatz in der Bahn“, ergänzt Brigitte Bremer, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Ortsbeiratsmitglied in der FDP. Am Bahnhof böte sich für einen Bikeport bis auf Weiteres das Gelände hinter dem aktuellen PKW-Parkplatz, direkt vor dem Bahnübergang an. In der Stadt Wangen im Allgäu mit vergleichbarer Einwohnerzahl war eine am Bahnhof aufgestellte „Bikebox“ mit 24 Plätzen in kürzester Zeit voll vermietet, so dass jetzt bereits Erweiterungsmaßnahmen geplant werden. Ähnliches wird von anderen Städten berichtet. Holger Grupe, Vorsitzender der Kronberger FDP: „Zu prüfen wäre, ob hier nicht öffentliche Zuschüsse beantragt oder ob Sponsoren für Werbeflächen interessiert werden könnten. Der Infrastrukturausbau und die Kombination der Verkehrsmittel hat im Ballungsraum Priorität, daher sollte es breite Unterstützung auf allen Ebenen geben, auch finanziell.“ Im Ortsbeirat Kronberg wurde dieser Antrag der FDP begrüßt und fand Zustimmung. (mw)