Kronberg (kb) – Der Magistrat der Stadt Kronberg teilt mit, dass ab sofort im Bürgerbüro und auf dem Bauhof zu den jeweiligen Öffnungszeiten (Bauhof außer Samstags) auch Bioabfalltüten aus Papier verkauft werden. Damit reagiert die Stadtverwaltung auf den vielfachen Wunsch der Bürger eine Alternative zu den nicht erwünschten Tüten aus sogenannten „abbaubaren Biokunststoffen“ zu bieten. Hintergrund ist, dass der Anlagenbetreiber für die Verwertung der in Kronberg gesammelten Bioabfälle, die Rhein-Main-Deponie GmbH (RMD) ausdrücklich darum bittet keine „kompostierbaren“ Bioabfallbeutel zu verwenden: „Sogenannte „kompostierbare“ Bioabfallsammelbeutel können in den Biogasanlagen Wicker und Brandholz während der rund dreiwöchigen Vergärung und der anschließenden Nachrotte nicht rasch genug zersetzt werden. Reste finden sich in den Gärrückständen wieder und beeinträchtigen die Qualität des hergestellten organischen Düngemittels. Die Sammelbeutel werden somit zum Störstoff und – soweit maschinell möglich – bereits vor der Behandlung aussortiert. Die nachträgliche Störstoffauslese ist in der Regel unvollständig, technisch aufwendig und darüber hinaus teuer.“
Deshalb wird in der Regel immer empfohlen Zeitungspapier und / oder Papiertüten zu verwenden. Mit den in Kronberg angebotenen Bioabfalltüten aus Papier kommt man auf einen Einzelstückpreis von 7 Cent je Tüte (50 Bioabfalltüten à 7 Liter aus Papier für 3,50 Euro).
Die Verwendung von Zeitungspapier für die „Verpackung“ von Bioabfällen hat noch viele weitere nützliche Aspekte. Die Nässe wird aufgesaugt, Gerüche gebunden, der Zugang für Fliegen erschwert, die Biotonne nicht unnötig verunreinigt und im Winter frieren die Bioabfälle nicht so schnell in der Tonne fest.