Verletzungspech kostet FCM den Sieg

Mammolshain (kw/cdg) – Eine schon unheimliche Verletzungsmisere bringt den FC Mammolshain in der Kreisoberliga Hochtaunus wieder zurück in akute Abstiegsgefahr. Bei der bitteren 3:5 (2:0)-Niederlage im Abstiegsduell beim Tabellenletzten Vatanspor Bad Homburg musste mit Maximilian Fürst der vierte Spieler innerhalb eines knappen Vierteljahres ins Krankenhaus transportiert werden. Was war passiert? Fürst stürzte nach Foulspiel im Mittelfeld so unglücklich auf die rechte Schulter, dass er am Eckgelenk operiert werden muss: Saisonende wie zuvor schon für Heiko Ullmann (Achillessehne), Niclas Predehl (Kreuzband) und Torhüter Anil Ali Dai (Becken- und Rippenprellung).

„Vier Mal musste jetzt der Krankenwagen kommen. Ich weiß nicht, wie wir das verdient haben“, war FCM-Boss Bernd Reimann fassungslos. Doch damit nicht genug. Auch ohne Fürst hatte seine Mannschaft Ball und Gegner voll im Griff, führte bis zur 40. Minute durch zwei Treffer von Torjäger Marcus Ohlenschlaeger mit 2:0 und sah wie der sichere Sieger aus. In den letzten Sekunden vor der Pause erwischte es dann auch noch Ohlenschlaeger und Spielmacher Pascal Schleiffer: Beide schieden vorzeitig mit Zerrungen aus. „Ab jetzte spielen wir mit dem allerletzten Aufgebot, ich habe niemanden mehr auf der Bank zum Wechseln“, schien FCM-Trainer Michael Drogi das drohende Unheil zu ahnen.

Viel zu füh, schon kurz nach der Pause, glückte Victor Radu der Anschlusstreffer. Der Routinier sollte mit insgesamt vier Toren zum Albtraum für die Mammolshainer werden. Als er Vatanspor nach einer guten Stunde mit 3:2 in Führung brachte, kam der FCM durch den Ausgleich von Alex Bornemann noch einmal zurück. Doch wie verhext an diesem Tag alles gegen die Gäste lief, machten dann zwei Szenen in der 75. und 78. Minute deutlich. Als Ersatzmann Alex Rieger sah, dass Vatanspors Torwart zu weit vor seinem Gehäuse stand, zog er aus 30 m einfach mal ab. Vom rechten Innenpfosten streifte der Ball die Torlinie entlang, ging aber wohl nicht über die Linie. Nicht genug damit: Der aufgerückte Verteidiger Rick Reinhard versuchte sich wenig später noch einmal mit einem Weitschuss und scheiterte am linken Innenpfosten.

Schlusslicht Vatanspor hatte einfach Fortuna auf seiner Seite. Und wieder war es der alte Fuchs Radu, der in den letzten zehn Minuten das Schicksal der Mammolshainer besiegelte. Trotz vieler Paraden von Ersatztorhüter Sven Vollrath und vollem Einsatz war Mammolshains Abwehr total überfordert und fand keine Mittel, um die Niederlage zu verhindern.

Noch liegt der FCM einen Punkt vor Vatanspor und steht auch im Torverhältnis und im direkten Duell besser da. Doch durch den unerwarteten 7:3- Erfolg von Eintracht Oberursel, ist Mammolshain wieder auf Relegationsplatz 14 zurückgefallen. Und vor den nächsten beiden Heimspielen gegen Usingen (Sonntag, 15 Uhr) und Anspach II herrscht nun akuter Personalnotstand. Beide trafen zuletzt aufeinander: Usingen unterlag zu Hause mit 0:3 und ist mit nun 28 Punkten auch noch nicht aus dem Schneider.



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